Samstag, 17. November 2018

Brainstorming Methoden | Wie schreibe ich ein Buch?



In diesem Blogpost erkläre ich euch meine Top 3 Brainstorming Methoden für mehr Ideen und Kreativität bei allem, was ihr tut. Sei es eine Bachelor-Arbeit, ein Aufsatz oder ein ganzes Buch.
Es gibt natürlich noch mehr Brainstorming Techniken, aber diese drei helfen mir persönlich bei meiner Arbeit als Autorin und als Studentin am meisten weiter.

IN MEINEM LETZTEN VIDEO habe ich schon meine Brainstorming Routine gezeigt euch, also wie ich eine Brainstorming-Session angehe, damit ich möglichst viele Ideen generiere und den höchsten Nutzen aus einer Session ziehe. Ein Blogpost dazu folgt noch.




Was ist eure Lieblings-Brainstorming-Methode? Schreibt es gerne in die Kommentare, damit wir anderen auch davon profitieren können. Wenn euch der Artikel gefallen und weitergeholfen hat, wäre es super, wenn ihr ihn teilt. So können noch mehr Leute von meinen Tipps profitieren (und ihr tut damit auch was Gutes ;D).



EINIGE GRUNDLEGENDE TIPPS FÜRS BRAINSTORMING

  • TIMER
    Ich benutze immer einen Timer für meine Brainstorming-Sessions und stelle ihn auf 25-30 Minuten ein. Während dieser Zeit fokussiere ich mich ganz auf mein Problem oder meine Frage.
    Stellt euch den Timer irgendwo sichtbar hin, damit ihr immer wieder sieht, wie viel Zeit ihr noch übrig habt. Ich finde, dass so mehr Ideen reinkommen, weil man so zu sagen, gezwungen ist, das Thema in dieser Zeit so gut wie möglich zu durchdenken.
    Man kann auch über diese Zeit hinaus noch am Brainstorming weiterarbeiten, aber nach dieser Zeit fällt es mir persönlich oft schwer, mich zu konzentrieren und meistens sind alle Ideen dann schon längst auf dem Blatt.
  • QUALITÄTSANSPRÜCHE
    Es gibt keine guten oder schlechten Ideen!
    Beim Brainstorming solltet ihr keine Wertung vornehmen, also bestimmen, welche Idee nun wirklich umsetzbar ist oder nicht, sondern so viele wie möglich generieren. Später könnt ihr immer noch aussuchen und nach einiger Zeit zu eurem Brainstorming zurückkehren und all die Ideen, die ihr für kaum möglich oder blöd gehalten habt, könnten plötzlich interessant sein.
    Geht also frei nach dem Motto vor: Besser zu viel als zu wenig!
  • REIHENFOLGE
    Wie schon beim oberen Punkt ist es egal, ob ihr von Thema zu Thema springt und alles durcheinander aufschreibt, oder es geordnet auf Papier bringt. Wenn euch ein ganz anderer Gedanke kommt als der, den ihr davor hattet, schreibt ihn auf, ganz egal ob er nun dazu passt oder eine ganz andere Kategorie aufmacht. Haltet diesen anderen Gedanken nicht zurück, nur weil er gerade nicht zu dem Unterthema passt, an dem ihr gerade sitzt. Unser Gehirn ist nun mal so, dass wir zwischen Ideen springen. Stemmt euch nicht gegen diesen natürlichen Prozess. So geht euch auch wirklich keine Idee verloren.

BRAINSTORMING METHODE #1 | MIND-MAP

Die Mind-Map ist wohl die wohl bekannteste Brainstorming Methode, die es gibt, und ist mein persönlicher Favorit, weil sie das springen zwischen Ideen noch leichter macht, man am Ende der Brainstorming Session aber ein recht geordnetes Ergebnis hat, das die Grundlage für weitere Überlegungen bildet.
Die Mind-Map habt ihr auch IN MEINEM LETZTEN VIDEO über meine Brainstorm-Routine gesehen, falls ihr sehen wollt, wie ich sie für mich anlege.
Diese Methode ist so einfach und bekannt, dass ich euch jetzt wahrscheinlich nichts Neues erzähle, wenn ich euch erkläre, wie sie funktioniert.
Man schreibt das Thema oder die Frage in die Mitte und verbindet anschließend Unterthemen oder Kategorien damit, um die ihr wiederum Unterpunkte schreibt, die diese Unterthemen/Kategorien betreffen, bis das Blatt voll ist oder euch wirklich gar nichts mehr einfällt.



BRAINSTORMING METHODE #2 | 101 IDEEN-LISTE

Die 101 Ideen-Liste ist eine etwas übersichtlichere Methode als die Mind-Map, um eure Ideen zu entwickeln. Man tut dabei ganz, was der Name vermuten lässt, 101 Ideen sammeln, die man untereinander schreibt.
Diese Anzahl ist in manchen Bereichen vielleicht etwas zu hoch, man kann sie natürlich heruntersetzen, aber manchmal ist es gar nicht so schlecht, das Gehirn zu fordern und tatsächlich 101 Ideen auzuschreiben.
Für diese Methode ist ein Schreibprogramm am PC am besten geeignet, meiner Meinung nach zumindest. Schreibt darin einfach alles auf, was euch in den Sinn kommt, bis ihr die Nummer erreicht, die ihr euch am Anfang gesetzt habt. Ob es nun 10 oder 101 Ideen sind, ist vollkommen egal, die Hauptsache ist doch, dass ihr die Ideen aus eurem Kopf aufs Papier bringt.
Wenn ihr krasse Organisations-Freaks seid, wie ich, dann könnt ihr euch auch pro Idee Überschriften anlegen und ihnen einen Kurztitel geben, damit ihr in der Navigation seht, wo ihr welche Idee stehen habt. So könnt ihr leichter hin und her springen, ohne dass ihr die ganze Zeit scrollen und suchen müsst.
Und wer keine Lust hat, sich 101 Überschriften in einem Dokument anzulegen ... Für diejenigen habe ich da mal was vorbereitet, SIEHE HIER. Dieses Google-Doc könnt ihr euch in eurem gewünschten Format runterladen, öffnen und gleich mit eurer 101 Ideen-Liste anfangen.


BRAINSTORMING METHODE #3 | FREIES SCHREIBEN

Neben der Mind-Map ist das freie Schreiben meine Lieblingsmethode, die so gut wie jeden Tag zum Einsatz kommt, um meinen Kopf frei zu bekommen und alles, was mir da gerade herumschwirrt, aufzuschreiben.
Sie funktioniert vor allem gut, wenn man Probleme hat, sich kurz zu fassen, was bei der Mind-Map ja wichtig ist. Beim freien Schreiben könnt ihr so ausführlich oder knapp aufschreiben, welche Ideen ihr habt, ohne Platzprobleme zu bekommen (es sei denn, ihr seid am Ende eures Notizbuchs angekommen ...).
Man kann diese Methode mit dem PC oder in einem Notizbuch machen, so wie euch das am besten gefällt. Ich mache das immer in Tagebuch-Form, also in meinem Bullet-Journal. (Wie ich das benutze zeige ich euch übrigens im nächsten Blogpost, zusammen mit all den anderen Notizbüchern, die ich habe.)
Zunächst solltet ihr das Problem oder eure Frage nennen und darauf eingehen, also beschreiben, warum euch das beschäftigt, vielleicht die Fragestellung umbauen oder zusätzliche Fragen aufschreiben. Es wird niemals jemand außer euch lesen, also packt alles rein, was euch dazu einfällt. Wie es euch damit geht, was ihr davon haltet, warum ihr das macht.
Wenn euch das ein bisschen schwer fällt, nutzt die Universalfrage aus dem Kreativen Schreiben: Was wäre, wenn ...? Ich bin mir sicher, dass euch da ein paar Dinge einfallen.
Die Form bleibt euch überlassen. Ihr könnt nur Stichpunkte aufschreiben oder ganze Sätze, die sich über mehrere Zeilen ziehen. Es muss nicht schön aussehen, sondern alle Ideen festhalten, die ihr dabei habt. (Aber es wäre schon gut, wenn ihr das Geschriebene später noch lesen könntet, sonst bringen euch auch 100 Ideen nichts ...)

BRAINSTORMING IST FERTIG, WAS NUN?

Ihr habt eine Mind-Map, eine Ideen-Liste oder Seitenweise Text aus dem freien Schreiben. Das könntet ihr jetzt in die Schublade legen, euch auf die Schulter klopfen, dass ihr so viele Ideen hattet und eurem normalen Tagesablauf durchgehen, oder ihr wertet euer Ergebnis aus und fasst es zusammen, damit es nicht mehr ganz so durcheinander ist wie beim Brainstorming.

Jetzt könnt ihr auch eure Ideen bewerten, indem ihr überlegt, welche gut jetzt oder in den nächsten Woche umgesetzt werden können, welche ihr eher in ein paar Monaten angeht und welche vollkommen utopisch sind. Aber auch bei Letzterem gilt, diese Ideen nicht ganz zu streichen, sondern aufzuheben. Ihr wisst ja nicht, was in zwei oder drei Jahren passiert. Vielleicht sind diese Ideen dann gar nicht mehr so unwahrscheinlich, sondern umsetzbar. Was man hat, hat man.

Dabei könnt ihr euch auch gleich überlegen, wie ihr gewisse Ideen umsetzen wollt, nicht nur wann und ob. Vielleicht fallen euch ja schon Maßnahmen ein, die ihr zur Durchführung ergreifen könnt, oder Dinge, die ihr dafür noch benötigt.

Meine Zusammenfassungen schreibe ich meistens in mein Bullet-Journal. Wenn ich weiß, dass ich es auch noch in ein paar Jahren brauche, speichere ich es auch auf meinem Laptop bzw. Google Drive ab, damit ich auch lange, nachdem das Notizbuch voll ist, darauf zugreifen kann, und nicht erst noch im Regal nach dem richten Buch suchen muss.

Beim Zusammenfassen nutze ich Unterthemen als Überschriften und ordne alle Unterpunkte dem jeweiligen Thema zu. Dazu gehe ich, bevor ich alles aufschreibe, mein Ergebnis aus der Brainstorming Session durch und markiere mir neben den betreffenden Unterpunkten oder Aspekten, zu welchem Oberthema sie gehören. So kann ich dann eines nach dem anderen abarbeiten und muss nicht auf gut Glück Platz in meinem Notizbuch lassen, der nicht reicht oder viel zu groß ist.
Während ich das alles noch einmal geordnet aufschreibe, habe ich meistens noch weitere Ideen oder schreibe auf, wie ich diese oder jene Sache umsetzen kann. Aber nur ganz kurz, schließlich kann ich mich damit auch noch befassen, wenn ich die jeweilige Idee dann tatsächlich angehe.


Das sind meine Top 3 Brainstorming Methoden und noch ein paar zusätzliche Tipps für eure eigene, erfolgreiche Brainstorming-Session. Was ist eure Lieblingsbrainstorming-Methode? Schreibt es gerne in die Kommentare und teilt den Artikel mit euren Freunden und Bekannten, wenn er euch weitergeholfen habt. Das ist das beste Dankeschön, das ich bekommen kann :)

Im nächsten Blogpost stelle ich euch einige Apps vor, die mir dabei helfen, produktiv zu sein und alles, was ich an Aufgaben gebrainstormed habe, umzusetzen. Kommt also gerne wieder vorbei!




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