Sonntag, 3. August 2014

Wahrheit: Mein Buch ist fertig! Juhu???

Hallo ihr Lieben!
Heute wende ich mich mal einem Thema zu, das mir schon sehr lange beschäftigt. Bücher habe ich ja schon viele geschrieben. Wirklich fertig ist leider keines davon.
Vor einiger Zeit habe ich begonnen, meine Saga wieder durchzuarbeiten und zu verbessern und das schon zum gefühlt hundertsten Mal. Aber jedes Mal, wenn ich denke, es ist perfekt so wie es ist, oder zumindest gut genug, um es anderen zum lesen zu geben, fällt mir wieder auf, dass das nicht stimmt. Verglichen mit meinen letzten Szenen aus dem Monster, sind die ersten Kapitel der Saga ein großes Stück wertlose Schei... Ich sag das jetzt nicht, um irgendwie Bestätigung oder Mitleid von irgendwem da draußen zu bekommen, sondern weil es schlicht und ergreifend wahr ist. Natürlich liegt die Qualität im Auge des Betrachters und blahblahblah, aber gut ist wirklich was anderes.





Wenn ich also sage, mein Buch ist fertig, ist das kein Grund für mich, um stundenlang "Juhuuuu!" zu schreien und die nächsten fünf Nächte durchzufeiern. Es ist ein kleiner Erfolg, ein kleiner Schritt, bis es dann wirklich, wirklich, wirklich fertig ist, aber es liegt noch ein weiter steiniger Weg vor mir.
Und das ist nicht nur bei mir so. Nehme ich zumindest an :) Kein Meister ist bisher vom Himmel gefallen und keine Rohfassung eines Buches wurde sofort gekauft, zumindest nicht von einem Grünschnabel wie mir.
Mein Problem dabei ist bloß, dass ich zwar haufenweise Rohfassungen habe (6 Stück mittlerweile), aber ich schaff es einfach nicht, irgendeines davon fertig zu bekommen. Langsam bin ich da wirklich ratlos.
Wenn ich irgendein Buch von mir, z.B. das erste der Saga, veröffentlichen würde, aber die restlichen sieben noch fehlen und ich darin etwas entscheidendes ändern muss, was bereits im ersten Teil steht, könnte ich das nicht mehr ändern, weil der erste Teil bereits gedruckt ist und in den Buchläden steht (ich geh hier natürlich vom Best-Case aus und weiß, dass es nie so laufen wird...). Das wäre doch total doof, vor allem, weil ich noch soo viel ändern muss in den ersten Büchern und vermutlich nochmal, wenn ich die nächsten drei geschrieben habe.
Also habe ich mir vor einigen Monaten das Ziel gesetzt, die ganze Saga zu schreiben, alle 10 Bände und dann erst den ersten zu veröffentlichen, damit ich mir alle Optionen für nötige Änderungen offen halten kann. Leider war das leichter gesagt, als getan. Mittlerweile hab ich nämlich den Überblick verloren und keine Ahnung, wie viele Tage seit Beginn des Prologs von Buch 1 vergangen sind. Tja, und jetzt muss ich nochmal alles durchlesen und so zusammenfassen, dass ich auch in zwei Jahren noch weiß, was gaanz am Anfang passiert ist.
Aber das ist so ermüdend und anstrengend, fast wie eine endlos andauernde Deutschschulaufgabe :(

Was nun?
Als ich 14 war, wollte ich so schnell wie möglich ein Buch veröffentlichen, damit ich ähnlich wie Paolini in die Geschichte eingehe. Heute, mit fast 18 Jahren auf dem Buckel, weiß ich, wie dämlich das war. Veröffentlichen will ich trotzdem noch und möglichst bei einem guten Verlag. Nur brauche ich dazu erstmal ein veröffentlichungswürdiges Buch.
Also muss ich entweder noch geschätzt fünf Jahre ackern, bis die Saga ganz fertig ist (alle 10 Teile + Überarbeitung) oder ich schreibe ein neues Buch, das wesentlich kürzer ist und biete das zur Veröffentlichung an.
Gesagt getan. Das neue Buch ist fertig und im Prinzip genauso Murks wie die anderen davor. Grund: Die Details fehlen und ich hab schon wieder den Überblick verloren. D.h.: Nochmal alles durchlesen und zusammenfassen, dabei Details planen und in einem weiteren Schritt einfügen. Und danach? Nochmal durchlesen, Sprache-/Satzbau-/Logikfehler verbessern, noch mehr Details einfügen und selbst dann bin ich noch immer nicht fertig, weil es von der Qualität her wieder schlechter ist, als das Projekt, an dem ich nach der Überarbeitung arbeite.

Ein Kampf, der nie gewonnen werden kann?
Ich weiß nicht, ob das zutrifft. Vielleicht fehlt mir einfach die Motivation, an einer Sache zu bleiben, während ich tausend Ideen für andere Bücher und Geschichten habe. Soll ich die Saga ruhen lassen, weil sie so anfängerhaft ist? Sie war schließlich das erste Ding, das ich überhaupt geschrieben hab. Oder sollte ich das Monster so weit fertig machen, bis ich wirklich jedes einzelne Wort auswendig aufsagen kann und zu einem späteren Zeitpunkt an meiner Saga weiterarbeiten oder sie nochmal ganz neu schreiben?
Gestern war ich noch Feuer und Flamme für das Zusammenfassen aller bisherigen Kapitel der Saga, heute würde ich nichts lieber tun, als das Monster zu überarbeiten oder dessen Geschwisterchen anzufangen... Was wird morgen sein?

Hör auf dein Herz!
Ja, die Leute, die das sagen, haben es leicht. Ich liebe all meine Bücher. Sie sind wie Kinder für mich und es erscheint mir grausam, sie so lange vor der Welt zu verstecken. Aber die Welt würde sie vermutlich verspotten und kein gutes Haar an ihnen lassen. Also, was soll ich tun?
Wenn ich meinen innersten Wünschen folge, sitze ich vermutlich spätestens nächste Woche an einem ganz neuen Projekt und verstecke meine Babys weiterhin in irgendeiner alten, staubigen Schublade.
Im Moment jedoch erscheint es mir sinnvoller, das Monster endlich zu vollenden und ihm möglichst bald ein Geschwisterchen zu verpassen (wie komisch hört sich das bitte an?). Die Chancen diese beiden Bücher fertig zu bekommen, sind einfach besser. Viel besser als bei der Saga.

Ein öffentlicher Pakt
Wozu habe ich diesen Blog, wenn ich nicht öffentlich mache, woran ich gerade arbeite oder was mir Schwierigkeiten bereitet? Eben.
Deswegen halte ich hier jetzt feierlich fest:
Ich, Kate Stark, schwöre bei meinem Leben, meiner Ehre, meinem Blut, dass ich nicht eher ruhen werde, bis mein Monster namens Girandala und dessen Geschwisterchen fertig ist. Ich schwöre, kein anderes Projekt zu beginnen oder an einem anderen weiterzuarbeiten. Ich schwöre regelmäßig Zeugnis über meine Fortschritte, Probleme und Wutausbrüche abzulegen, die hier als Schreibtagebuch zu finden sein werden. Ich schwöre ebenfalls, den Fortschritt bildlich zu dokumentieren und allen Interessierten bei Facebook und Instagram öffentlich zu präsentieren.
So wahr ich hier vor dem Computer sitze und diese höchst geschwollenen Worte tippe, schwöre ich, diesen Eid unter keinen Umständen zu brechen. Sollte ich auch nur darüber nachdenken, sollen die Götter oder wer auch immer über mich richten!

hmm, ja. Ich neige heute sehr zu dramatischen Worten, wie ihr seht. Ob ich das auch wirklich einhalten kann? Na, hoffentlich, ich bin noch zu jung, um zu sterben :)

Eure Kate

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