Samstag, 17. März 2018

Was ich von anderen Autoren gelernt habe | Schreibmotivation finden

Was ich von anderen Autoren gelernt habe | Dinge, die ich von JK Rowling, George R.R. Martin, Stephen King und weiteren Autoren gelernt habe ...


Die letzten Blogposts sind ziemlich aus der Reihe geschlagen, wenn man die meisten anderen meiner Artikel ansieht. Eigentlich hatte ich vorgehabt, euch zu zeigen, wie man von der Konkurrenz lernen kann, aber weil das ein sehr persönlicher Prozess ist, habe ich mich für ein anderes Thema für diesen Post entschieden. Nämlich für die Dinge, die ich von anderen (bekannten) Autoren gelernt habe.
All diese Dinge haben entweder meine Schreibmotivation gesteigert oder mir die Angst vor einem bestimmten Teil des Schreibprozesses genommen. Vielleicht hilft euch das ja weiter ...

Weil das, wie gesagt, alles sehr persönlich ist, würde ich mich freuen, wenn ihr mir in den Kommentaren schreibt, was ihr so von anderen Autoren gelernt habt. Da sind ganz bestimmt sehr hilfreiche Lektionen dabei, die ich auch gerne noch in den Blogpost mit aufnehme, wenn ihr das möchtet :)


Was ich von anderen Autoren gelernt habe | Dinge, die ich von JK Rowling, George R.R. Martin, Stephen King und weiteren Autoren gelernt habe ...

IN BEWEGTBILD UND FARBE

Gerade weil es so ein persönliches Thema ist, ist es vielleicht besser, ihr schaut das Video zu diesem Artikel, in dem ich ein bisschen über diese Autoren und die Dinge, die ich von ihnen gelernt habe, erzähle. Aber ich freue mich natürlich auch, wenn ihr hier weiterlest ;)


WAS ICH VON JK ROWLING GELERNT HABE

Egal wer du bist, woher du kommst oder wie viel Geld du hast (oder nicht hast), du kannst es schaffen. Du kannst ein Buch schreiben, du kannst es an Verlage schicken und du kannst es veröffentlichen. Du brauchst nur eine Zusage. Du musst nur dranbleiben, hart dafür arbeiten und Opfer bringen.

Vor allem der Part mit den Opfern hat mich stark an JK Rowlings Lebensgeschichte beeindruckt. Wenn ich mal nicht weiterweiß, schaue ich mir gerne die Biografie Magic beyond Words über sie an und bin danach wieder so inspiriert und voller Tatendrang, dass alle dunklen Gedanken vergessen sind.

WAS ICH VON GEORGE R.R. MARTIN GELERNT HABE

Gut Ding will Weile haben. Ich denke, da können mir alle GRRM-Fans zustimmen, wenn ich sage, dass es extrem lange dauert, bis endlich ein neues Buch von ihm erscheint. Wie oft wurde Winds of Winter nun schon angekündigt und wieder verschoben?

Das meine ich damit aber gar nicht. Game of Thrones, der erste Teil von A Song of Ice and Fire ist 1996 erschienen. Ich bin mir sicher, die meisten, die seine Bücher gelesen haben, haben erst durch die gleichnamige TV-Serie davon erfahren (ich bin eine von denen). Die kam aber erst viele, viele Jahre später (was auch ein bisschen an GRRM selbst lag ...) und ist nun die erfolgreichste Fantasy-Serie überhaupt.

Was lernen wir daraus? Erfolg will Weile haben. Gebt nicht sofort auf, wenn es nicht gleich läuft, wie ihr wollt, sondern kämpft weiter. Fake it till you make it, meine Lieben ;)

WAS ICH VON STEPHEN KING GELERNT HABE

Auch Geschichten ohne Outline oder großem Plot können sich gut verkaufen. Vielleicht trete ich jetzt eingefleischten Kind-Fans auf den Schlips, aber mal ehrlich: So viel passiert da häufig nicht, oder?

Das liegt vermutlich daran, dass King nicht zu den Plottern gehört, sondern einfach so drauflosschreibt und die Geschichte samt Charakteren und Handlungsorten während des Schreibens entdeckt. Ergo: Man muss nicht immer alles über jeden Charakter oder Ort wissen, man muss nicht immer wissen, was als nächstes passiert. Ein bisschen Entdeckerarbeit steckt in jedem Schreibprozess (auch in meinem, obwohl ich zu den Hardcore-Plottern gehöre.)

Außerdem habe ich von ihm gelernt, dass Lesen das A und O ist, um ein guter Schriftsteller zu werden. Gute Bücher, schlechte Bücher, dieses Genre, jenes Genre, ganz egal. Man kann von jedem Autor egal welcher Qualität etwas lernen (zum Beispiel auch, wie man es nicht machen sollte.)

Ach ja, und Drogen sind ganz schlecht für dich. Das hat mir der gute Stephen auch beigebracht.

WAS ICH VON STEPHENIE MEYER GELERNT HABE

Selbst Bücher mit einer ultra-passiven Heldin können erfolgreich sein. Man braucht bloß einen heißen (glitzernden) Vamoir, der uralt ist und einem beim Schlafen beobachtet, aber die Heldin vor dem großen Bösewicht beschützt, und die Teenies werden es lieben.

Anmerkung: Ich war einer dieser Teenies, also könnt ihr das ruhig glauben.

Problem an der ganzen Sache, und das habe ich auch von Meyer gelernt, circa 10 Jahre nach dem Erfolg werden besagte Teenies merken, dass das Buch doch recht creepy und nicht ganz so dolle ist, aber hey, da hat man die Millionen ja schon verdient. Und ein paar Hardcorefans gibt es immer noch.

WAS ICH VON EL JAMES GELERNT HABE

Eng mit Stephenie Meyer ist diese Autorin verbunden. Von EL James, der Autorin von Shades of Grey, einer ehemaligen Twilight-Fanfiction, habe ich gelernt, dass auch Fanfiktions erfolgreich sein können. Hin und wieder ist es also nicht schlecht, sich etwas von anderen Autoren abzugucken, solange man es verfremdet und zu seiner eigenen Geschichte macht.

Außerdem hat sie mal wieder bewiesen: Sex sells. Aber das wussten wir ja schon vorher, nicht wahr?

WAS ICH VON SUZANNE COLLINS UND VICTORIA ROTH GELERNT HABE

Auch Mädchen können starke Heldinnen sein und etwas bewegen. Vor allem dann, wenn sie bereit sind, alles zu opfern, ziehen sie dabei alle Leser und Leserinnen in den Bann.

Aber ich habe noch etwas von den beiden beziehungsweise von ihren Heldinnen Katniss und Tris gelernt. Beide werden unterdrückt, sind mit dem Tod konfrontiert und kämpfen für die Freiheit. Sie schweben ständig in Lebensgefahr und selbst in den dunkelsten Stunden stehen sie wieder auf und machen weiter.

Und was machen wir Autoren? Beim kleinsten Plotproblem verziehen wir und heulend in die Ecke und verfluchen unsere gesamte Existenz. Wir sind nicht in Lebensgefahr. Auf uns zählen keine hunderttausend Menschen. Also warum verstecken wir uns, anstatt zu kämpfen - äh schreiben?

WAS ICH VON KASS MORGAN GELERNT HABE

Manchmal ist die TV-Serie einfach besser. Einige werden mir sicher zustimmen, dass die Serie The 100 im Vergleich zu den Büchern wesentlich besser ist. Das mag zwar die Ausnahme sein, aber trotzdem sollte man das im Kopf behalten. All die noch vor Erscheinen gehypten Bücher sind meistens auch nicht mehr als heiße Luft ...

WAS ICH VON VICTORIA AVEYARD, AMY EWING UND KIERA CASS GELERNT HABE

Mädchen lieben Prinzessinnen und den Adel. Also gebt ihnen, was sie wollen!
Am besten verbunden mit einer Lovestory wie bei Cinderella (auch ein blindes Huhn findet mal sein Korn ...), etwas Magie, einer Prise Revolution und Lebensgefahr und ihr habt die perfekten Voraussetzungen, um in der Kategorie Kleidchenbücher durchzustarten.

Hm, vielleicht sollte ich als nächstes Projekt eine Reihe in diese Richtung schreiben ... Natürlich gaaanz anders als die "Originale" und viel, viel besser :)

WAS ICH VON BELLA FORREST GELERNT HABE

Ich gebe es zu, manchmal habe ich auch ein ziemliches Motivationstief. Vor allem in letzter Zeit, weil ich weiß, dass ich meine Hauptreihe vermutlich nie bei einem Verlag unterbringen werde. Dafür sind es einfach zu viele Bücher und noch immer ist kein Ende in Sicht (nur so als Info am Rande: Ich habe Ideen für insgesamt über 15 Bücher).

Aber es gibt eine Autorin, Bella Forrest, die mit ihrer Shades of Vampire Serie bewiesen hat, dass man das auch ohne Verlag hinbekommt und mit langen Reihen sehr (sehr, sehr, sehr) erfolgreich sein kann. Egal in welche Fantasy-lastige Bestsellerliste auf Amazon ich reinschaue, überall ist mindestens eines von ihren Shades of Vampire Büchern in den Top 20 vertreten. Hut ab, Madame!

WAS ICH VON RACHEL AARON GELERNT HABE

Rachel Aaron habe ich schon mal in meinem Artikel erwähnt, in dem ich erzähle, wie ich am Tag über 10.000 Worte schreibe. Diese Frau hat mir die Augen geöffnet und mir einerseits gezeigt, dass es manchmal besser ist, alles aufs Papier zu kotzen (also alles so aufzuschreiben, wie es einem in den Sinn kommt - überarbeiten kann man ja auch später noch), und andererseits habe ich von ihr zum ersten Mal etwas vom Diktieren gehört.

Klar wusste ich vorher, dass in manchen Berufen Audiodateien von fleißigen Mitarbeitern transkribiert werden, aber nicht, dass das auch viele Autoren machen und den fleißigen Mitarbeiter mit einem Computer-Programm ersetzen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich da tatsächlich rangetraut habe, aber es war jeden Cent wert und meine Wordcounts übersteigen nun regelmäßig die 15.000, wenn nicht sogar die 20.000 Worte an einem einzigen Tag.

Das Beste am Schnellschreiben (egal ob getippt oder diktiert): Die Qualität verschlechtert sich dadurch nicht unbedingt. Klar sind mehr Tippfehler drin und hin und wieder fehlt etwas, aber ich finde, dass die Absätze, die ich diktiert oder sehr schnell geschrieben habe, viel klarer und leichter verständlich sind als Absätze, für die ich mehrere Stunden gebraucht habe, um überhaupt die richtigen Worte zu finden.

WAS ICH VON NEIL GAIMAN GELERNT HABE

Um einen Bogen zur ersten Autorin zu schlagen, habe ich Neil Gaiman ans Ende gesetzt. Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und ich schlage vor, dass ihr euch jetzt sofort seine Rede anschaut, weil die mehr sagt, als irgendeine langweilige Zusammenfassung, die ich euch geben kann. HIER findet ihr seine Rede Make good Art.

Und weil ich es doch nicht lassen kann: Von Neil Gaiman habe ich Durchhalteverögen gelernt. Egal wie beschissen mein Leben gerade läuft, es gibt eine Sache, die mich immer wieder aufbaut. Das Schreiben, eine Kunstform für sich. Also ihr Lieben: Make good Art!


Was ich von anderen Autoren gelernt habe | Dinge, die ich von JK Rowling, George R.R. Martin, Stephen King und weiteren Autoren gelernt habe ...

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