Mittwoch, 15. Februar 2017

Namen finden (3) | 3 Grundsätze der Namensfindung | Wie schreibt man ein Buch?


Weil ich mich nicht immer ständig wiederholen möchte, was die drei Grundsätze der Namensfindung angeht, habe ich beschlossen, einen kleinen Extrapost für euch zusammenzustellen. Hier gehe ich noch einmal auf diese Grundsätze ein und erkläre, weshalb sie so wichtig sind. Das soll euch als Entscheidungsgrundlage für die Erstellung eurer Namenssystematik dienen.



GRUNDSATZ 1 | SETTING
Dies ist die wichtigste Regel, beziehungsweise der wichtigste Tipp bei der Namensfindung, ganz gleich ob ihr gerade nach Vor-, Nach- oder Ortsnamen sucht.
Versucht eure Namen so gut wie möglich an euer Setting anzupassen, um dem Leser das Gefühl eines guten Worldbuildings zu vermitteln. Wenn ihr in einer englisch angehauchten High Fantasy Welt schreibt, versucht englischsprachige Namen (egal welcher Kategorie) zu nutzen. Schreibt ihr in eurer eigenen Sprache oder einem System, das wie eine fremde Sprache aussehen soll, bleibt bei den exotisch klingenden Namen. 
Abweichungen von dieser Norm sind in Ordnung, wenn sie begründet sind, aber versucht sie, so gering an der Zahl zu halten, wie möglich. Euch zu viele Freiheiten zu erlauben, obwohl ihr eine funktionierende Namenssystematik habt, wird den Leser nur verwirren.

GRUNDSATZ 2 | AUTHENTIZITÄT
Solltet ihr eure Namen tatäschlich an das Setting anpassen und euer Namenssystem beibehalten, schafft ihr das, was beim Worldbuilding essentiell ist: Authentizität. So viele authentische Namen und Ortsangaben machen eure Geschichte realistischer, auch wenn sie in einem fremden Universum spielt. Sie lässt den Leser in eure Welten eintauchen und hilft ihm, sich darin zu orientieren, wenn sie konsequent eingesetzt wird. Also: Authentisch bleiben!


GRUNDSATZ 3 | UNTERSCHIEDE
Dieser Punkt wird nur selten von Autoren beachtet, aber Unterschiede zwischen Arm/Reich, Stadt/Land und bestimmten Regionen einzubauen, was das Namenssystem angeht, reichert eure Geschichte mit mehr Details an und macht sie so nur noch glaubhafter.
Was unterscheidet die Namen der ärmeren Bevölkerung von der der reichern? Gibt es vielleicht längere Namen oder gar mehrere bei einer der beiden Gruppen? Wie erkennt man, ob jemand eher aus der Stadt oder vom Land kommt? Gibt es da überhaupt Unterschiede?
Vergesst auch nicht herauszuarbeiten, wenn ein Charakter aus einem völlig anderen Land kommt, in dem es wiederum eine ganz andere Namenssystematik gibt. Man muss es nicht immer erwähnen. Wenn der Leser die Welten kennt, in der sich eure Geschichte bewegt, kann er oft selbst abschätzen, woher dieser Charakter stammt, oder zumindest erkennen, dass sich sein Name deutlich von denen der anderen Charaktere unterscheidet.

SCHLUSSBEMERKUNG
Das sind bloß Richtlinien für euch. Ob ihr ihnen folgt oder euch bewusst entscheidet, diese Regeln zu brechen, bleibt euch überlassen. Für ein konsequentes und dichtes Worldbuilding sind diese Grundsätze allerdings sehr hilfreich.



WEITERFÜHRENDE LINKS
WEITERE SCHREIBTIPPS
[Eine Sammlung aller bisherigen Schreibtipps, sortiert nach Themengebieten, damit ihr das findet, was ihr gesucht habt.]
GRUNDSÄTZLICHES BEI DER NAMENSFINDUNG | NAMEN FINDEN (1)
[Ein Einstieg in das Thema der Namensfindung für Charaktere und Handlungsorte mit nützlichen Tipps und Tricks.] 
VORNAMEN UND ALLES, WAS IHR WISSEN MÜSST | NAMEN FINDEN (2)
[Wie findet man den richtigen Vornamen für Charaktere? Hiflestellungen, Tipps und Tricks sowie Klischees, die man vermeiden sollte in einem Blogpost.]



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