Freitag, 8. April 2016

Was mir beim schreiben hilft [Schreiben mit Kate]



Hallo ihr Lieben!
Na, habt ihr die erste Camp-Woche gut rumgebracht? Wenn ihr ein bisschen extra Inspiration und Motivation braucht, könnt ihr gerne an meiner APRIL CAMP WRITING CHALLENGE teilnehmen.
Und weil mir die Outlines im Moment selbst zum Hals raushängen, gibt es heute mal etwas anderes, nämlich Dinge, die mir persönlich beim Schreiben helfen, bzw. die ich immer irgendwie in der Nähe meines Schreibtisches habe.



Bequemlichkeit zählt
Wenn man sich mal überlegt, wie viel Zeit wir vor dem Computer (oder sonstigem SCHREIBUTENSIL) verbringen, finde ich es nur angebracht, es sich so bequem wie möglich zu machen. Ob das jetzt bedeutet, dass man im Bett schreibt oder sich in Jogginghose und Sweatshirt an den Schreibtisch setzt, liegt natürlich bei euch. Neben aller Bequemlichkeit solltet ihr auch noch in der Lage sein, schreiben zu können (weswegen das Bett für mich wegfällt).

Die Kleidung
Gerade habe ich es schon angesprochen. Kleidung ist für mich ein wichtiger Faktor. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich beim Abi in meinen besten Sachen gekommen bin, wie das mache für nötig halten. Beim Schriftlichen hatte ich meine Lieblingsjogginghose, ein einfaches Top und eine Sweatshirtjacke an. Die Schuhe habe ich ausgezogen und gegen meine Kuschelsocken getauscht. Der Grund: Das sind die Klamotten, in denen ich das lange Sitzen und Schreiben schon gewöhnt war, einfach weil ich so zuhause Stunde um Stunde an meinem Schreibtisch zugebracht habe, während ich an meinem Buch gebastelt habe.
Jogginghose, Sweatshirt/Bademantel und Kuschelsocken sind für mich das absolute Muss beim Schreiben. Und wenn ich mal ein oder mehrere Tage frei habe, bleibe ich meistens bis Nachmittags (oder bis ich irgendwann mal das Haus verlassen muss) im Schlafanzug. Mache mögen jetzt angewidert den Kopf schütteln, aber während der Arbeit sitze ich die ganze Zeit in schicken (engen, unbequemen) Klamotten am Schreibtisch und sehne mich nach meinen bequemen Sachen von daheim.
Wenn ich abends nach Hause komme, will ich einfach keine Sekunde länger darin zubringen (auch weil ich mich nicht unbedingt mit meinen Straßenklamotten, in denen ich auf speckigen Straßenbahnsitzen gesessen war, auf mein Bett/Sessel/Stuhl setzen möchte).
Außerdem sieht euch doch eh niemand. Und bei mir ist das auch gut so :D

Der Schreibplatz
Natürlich spielt auch hier Bequemlichkeit eine wichtige Rolle. Manche schreiben im Bett oder auf dem Sofa, für mich ist das allerdings nichts. Ich ziehe einen Schreibtisch vor, am besten an einem Fenster, vor dem nicht viel los ist.
Ich bin unheimlich schnell von meiner Umgebung abgelenkt, weswegen ich immer empfehle, an einem Ort ohne großartige Geräusche, Bewegungen (z.B. vor dem Fenster) und sonstige Störungen (durch Mitmenschen, Poster/Bilder, Bücher in der Nähe) zu wählen.
Manche schwören darauf, in einem großen, leeren Raum zu schreiben, andere ziehen enge Abstellkammern vor. Leider habe ich aus Platzmangel keine der beiden Möglichkeiten zur Verfügung, weswegen ich etwas improvisiert habe und meinen Schreibort von meinem restlichen Zimmer durch Bücherregale abgetrennt habe. (Wie mein Schreibtisch genau aussieht, könnt ihr im begleitenden VIDEO sehen.) Ganz wichtig für mich: Ein bequemer Stuhl, auf dem man lange sitzen kann.

Wichtiges Gekruschel auf meinem Schreibtisch
Neben meinem Laptop (Gwendolyn) und meiner WIP-Mappe sind Notizzettel, Post-Ist in verschiedenen Größen und Farben und ganz viele bunte Stifte wichtig. Beim Schreiben mache ich mir gerne handschriftliche Notizen, weil mir die einfach besser im Kopf bleiben.
Daneben habe ich auch Handcreme und einen Labello da stehen, weil ich direkt vor meinem Heizkörper sitze und ich dadurch ziemlich schnell trockene und rissige Lippen und Hände bekomme. Vor allem letzteres ist beim Schreiben mehr als kontraproduktiv.

Essen und Trinken
Zu Essen habe ich eher selten etwas auf meinem Tisch. Meistens kleine Süßigkeiten oder Schokolade, weil mich alles andere beim Schreiben zu sehr ablenkt. Dann mache ich lieber mal eine kurze Pause und nutze die Zeit beim Essen tatsächlich nur fürs Essen selbst und fürs Nachdenken über mein Buch, die nächsten Szenen oder Probleme, die mich beim Schreiben plagen.
Trinken dagegen ist für mich unglaublich wichtig. Während ich schreibe trinke ich sehr viel Wasser und der Kaffee, bzw. Tee darf auch nicht fehlen. Deswegen habe ich mir für dieses Camp extra einen neuen Becher angeschafft, den ihr auch im VIDEO sehen könnt, und eine große Wasserkanne findet sich auch immer bei mir neben dem Laptop.

Musik oder Stille?
Hätte man mich vor ein zwei Jahren gefragt, ich hätte wohl die Stille vorgezogen, musste aber zunächst notgedrungen die Kopfhörer einstöpseln und den Klängen bekannter Soundtracks lauschen, weil das Haus meiner Eltern ziemlich hellhörig ist und manche Nachbarn selbst am Sonntag die Arbeit mit lauten Maschinen nicht lassen können. Erst dadurch habe ich gemerkt, dass mich Musik in eine Art Trance versetzt und mich noch weiter in meine Welten eintauchen lässt als die Stille.
Mittlerweile habe ich für bestimmte Szenen ganz besondere Playlists und höre je nach Stimmung ein ganz bestimmtes Lied auf Dauerschleife. Ich kann gar nicht genau beschreiben, wie sich das anfühlt, aber es bringt mich an einen Ort, an dem nur meine Geschichte und meine Hände auf der Tastatur zählen. Alles andere ist plötzlich nebensächlich. Ich sehe die Buchstaben auf dem Bildschirm und gleichzeitig bin ich mitten im Geschehen, sitze mit meinen Kriegern am Rande eines Schlachtfelds oder bin mitten drin, wenn sie die Klingen kreuzen und die magische Musik von Stahl auf Stahl durch die Stille erschallt.
Auf Musik beim Schreiben kann ich genauso wenig verzichten, wie auf meine Outline und ein großes Glas Wasser.

Kleiner Schreibtipp am Rande
Wie bereits gesagt, kann man mich relativ leicht ablenken beim Schreiben. Selbst die Vögel und Eichhörnchen im Baum vorm Fenster haben mich mal eine halbe Stunde lang vom Arbeiten abgehalten (war ziemlich interessant zu sehen, wie zwei Eichelhähere zwei Krähen durch die Äste gescheucht haben). Durch ein Interview mit Diana Gabaldon, das ich neulich gelesen habe und in dem sie sagt, sie würde jedes Mal eine Kerze anzünden, wenn sie schreibt, dachte ich mir, ich probiere es einfach mal.
Richtige Kerzen kann ich wegen des Rauchmelders in meinem Zimmer nicht anzünden, also musste ich mit LED-Kerzen vorlieb nehmen. Beste Entscheidung meines Lebens! Im Dunklen mit Kerzenlicht und Lichterketten um einem herum zu schreiben, ist für mich einfach unglaublich inspirierend und weil man nicht so viel sieht wie am Tag oder durch das Licht der Schreibtischlampe ist man auch viel weniger abgelenkt.

Das sind die Dinge, die mir beim Schreiben helfen. Habt ihr noch andere Tipps, die euch beim Schreiben weiterbringen oder eine Frage? Dann schreibt mir einen Kommentar und teilt euer Wissen mit den anderen Lesern und mir.
Für einen exklusiven Blick hinter die Kulissen meines Autorenlebens empfehle ich euch mein begleitendes VIDEO, da seht ihr auch, wie mein Arbeitsplatz im Kerzenlicht erstrahlt :)

Frohes Schreiben, ihr Lieben!
Eure Kate

PS: Diesen Blogpost gibt es auch als VIDEO!





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