Mittwoch, 29. Juli 2015

Camp NaNoWriMo Juli Fazit



Hallo ihr Lieben!

Der Juli ist jetzt auch schon fast um und für mich beginnt bald schon der Ernst des Lebens…
Bevor ich mich allerdings um den Umzug und all solche Dinge kümmere, lasse ich das Camp nochmal ein bisschen revuepassieren. Es hat sich viel getan und obwohl der August noch nicht gekommen ist, habe ich längst mein Wortziel erreicht.



70.ooo Worte in weniger als einem Monat!
Das habe ich in diesem Camp dank zu viel Freizeit geschafft. Zuerst hatte ich mir ja ein Ziel von 50.ooo Worten gesteckt, das ich aber recht schnell erreicht hätte. Statt einfach 5.ooo oder 10.ooo Wörter mehr zu schreiben, mussten es bei mir dann insgesamt 70.ooo werden. Ja, manchmal bin ich schon ein bisschen verrückt, aber es hat sich gezeigt, dass sich dieses Wagnis gelohnt hat. Am 24. Juli nach dem Geburtstagsessen einer Freundin habe ich mich dazu gezwungen, nicht eher zu ruhen, bis ich mein Ziel erreicht hatte. Und tatsächlich habe ich es geschafft. Es ist schon ein wenig beängstigend, so viel geschrieben zu haben, dabei habe ich gar nicht soo lange dafür gebraucht. Am Tag habe ich maximal 2 Stunden mit Schreiben verbracht, was eigentlich ziemlich wenig ist, aber auch anstrengend…

Von Motivation und Schreibtiefs
In den ersten 10 bis 15 Tagen lief es super für mich. Ich schrieb mehr als nötig war und entschloss mich bald schon, meine Wortzahl zu erhöhen (siehe vorheriger Absatz). Zum einen lag das sicher an meiner perfektionistischen Ader. In vielen Fällen will ich einfach besser sein als alle anderen und das traf auch auf das Camp zu. Es gab noch einen Teilnehmer in meiner "Cabin", der (oder die?) sich ebenfalls 70.ooo als Ziel gesetzt hatte. Mein kranker Ehrgeiz zwang mich also dazu, mehr zu schreiben als der andere Teilnehmer, was auch relativ gut geklappt hat. Meistens lagen zwar nur ein paar Worte zwischen unseren Wortzahlen, aber Hauptsache, ich lag vorn :)
Ab der Hälfte des Monats hat mich dann aber ein kleines Schreibtief ergriffen. Ich hatte keinen Bock mehr und konnte mich einfach nicht an den Computer setzen und mal eben 3.oo Worte raushauen. Also habe ich es gelassen. Immer wenn ich merke, dass sich eine Blockade aufbaut, lasse ich das Schreiben für einige Zeit sein. (ART-DAY-METHODE! Erinnert ihr euch?) Glücklicherweise hat mich ein ziemlich verrücktes Ereignis wieder soweit aufgebaut, dass ich weiter in die Tasten hauen konnte. Wer hätte gedacht, dass ein simpler Abistreich solche Wunder wirken konnte? Schade, dass man den nur einmal im Leben als "Macher" miterlebt…
Gegen Ende, also nachdem ich mein Ziel erreicht hatte, ging es dann leider auch nicht mehr weiter. Wenn ich mein Ziel erreicht habe, ist es mir eigentlich egal, ob ich noch mehr hätte machen können, zumindest was das Camp angeht. Vielleicht liegt diese fehlende Motivation aber auch an meiner Angst vorm Beenden eines Buchs oder daran, dass einer meiner Lieblingscharaktere tot ist und ich noch eine Weile brauche, um mich an diesen Gedanken zu gewöhnen.

Die Angst vorm Beenden eines Buchs
Ich weiß nicht, ob ich dieses Gefühl wirklich Angst nennen kann. Jedes Mal, wenn ich ans Ende einer Geschichte komme, fällt es mir immer schwerer, weiterzumachen. Vielleicht liegt es daran, dass ich etwas mehr Abstand brauche, weil ich davor schon wie eine Besessene geschrieben habe. Oder ich habe wirklich Angst, das Projekt, an dem ich so lange gearbeitet habe, zu beenden. Ich weiß, es ist dämlich, schließlich will ich es ja fertig haben, aber irgendetwas hält mich jedes Mal zurück. Es wird zwar langsam besser, schließlich habe ich dieses Mal nur noch das letzte Kapitel, das mir Sorgen bereitet. Sogar den Epilog habe ich schon fertig, weil ich wusste, dass ich damit schneller wäre, als mit besagtem Kapitel. 
Ich erfinde ständig irgendwelche Ausreden, weswegen ich dieses Kapitel nicht schreiben kann. Eine habe ich schon erwähnt, nämlich dass ich mich erst an den Tod eines meiner Charaktere gewöhnen muss. Blödsinn! Der Kerl ist schon ein paar Kapitel vorher abgekratzt und ich wusste die ganze Zeit, dass das passieren würde. Dann sage ich mir immer, dass ich mit dem Charakter, aus dessen Sicht das Kapitel geschildert wird, noch nicht warm bin. Blödsinn! Er hat zwar nicht so viele Auftritte wie manche andere, aber trotzdem schreibe ich schon seit Jahren aus seiner Perspektive. 
Nur die dritte Ausrede bereitet mir Sorge. Das Kapitel ist nicht wichtig für die Handlung!?! In gewisser Weise stimmt das, so viel besonderes passiert nicht, aber ein Tod ohne Beerdigung wäre schon seltsam oder? Vor allem, da ich so viel über die Beisetzungstraditionen meines Volks geschrieben habe. Außerdem entwickelt einer meiner Charaktere während der Trauerfeier eine neue Fähigkeit und ich habe die Möglichkeit den Konflikt der zweiten Götter-Trilogie schon ein bisschen anzudeuten. Was will ich mehr? 
Und trotzdem kann ich mich im Moment noch nicht dazu aufraffen, dieses verdammte Buch endlich zu beenden.

Was passiert mit dem Juli-Camp-Projekt?
Das wandert jetzt erst mal für ein oder zwei Wochen in die virtuelle Schublade. Gut, das letzte Kapitel muss ich noch beenden, aber da mache ich mir keinen Druck. Wenn ich genug Abstand gewonnen habe und all die anderen Aufgaben und Termine, die noch anstehen, abgearbeitet habe, dann wende ich mich der Korrektur dieses Projekts zu. Wie ihr ja vielleicht aus den SCHREIBTAGEBÜCHERN wisst, ist dieses Buch der zweite Teil meiner aktuellen Reihe. Informationen dazu findet ihr HIER und HIER. Erstmal werde ich mich um ganz oberflächliche Dinge kümmern, wie all die Tippfehler, die ich dank schnellschreiben eingebaut habe. Auch ein paar Absätze und Leerzeilen werde ich während dieser Phase einbauen, ehe ich im zweiten Schritt die ganze Logik überprüfe, Unwichtiges rausschmeiße und kleine Änderungen vornehme. Und dann wird "Im Schatten der Welten" auch erstmal ruhen, wie sein Vorgänger "DIE INSEL DER FEENWINDE".

Was steht noch so an?
Dieser Post ist zwar schon mega-lang, aber ein bisschen Zukunftsmusik will ich doch noch einbauen. Im Moment widme ich mich der Veröffentlichung meines Kurzromans "NUR EINEINZIGES WORT VON DIR…". Die Blogposts sind schon geplant und warten nur auf ein gescheites Intro. Den Prolog könnt ihr übrigens HIER AUFDEM BLOG LESEN oder AUF WATTPAD oder AUF FANFIKTION. Über Kommentare würde ich mich freuen, auch wenn es nicht meine beste Arbeit ist.
Außerdem bin ich gerade mitten im Beta-Leser-Prozess für "DIE INSEL DER FEENWINDE". Über Beta-Leser werde ich demnächst sicher auch einen Post schreiben, für alle, die ebenfalls vorhaben, ihre Geschichten irgendwann zu veröffentlichen. Es ist gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten, die richtigen Fragen zu stellen und die Ergebnisse auszuwerten, aber es macht super viel Spaß, zu sehen, wie die Geschichte bei den Leser ankommt und wie sie denken, dass es weitergeht :)
Und außerhalb meines Schriftstellerlebens habe ich auch noch massig zu tun. Wie ihr vielleicht wisst, ziehe ich bald (Ende August) um und bin schon ganz aufgeregt, weil ich ja dann auch meine Ausbildung anfange. Ein bisschen Angst habe ich schon, schließlich war ich noch nie für längere Zeit allein von zuhause weg (höchstens mal in der Ferienfreizeit). Glücklicherweise brauche ich nur gut eine Stunde bis ich wieder bei meinen Eltern vor der Tür stehen kann, sollte ich mal irgendwann Heimweh bekommen, aber ich glaube eher, dass ich erstmal meine Ruhe genießen will :)

Was liegt bei euch so an? Auch irgendwelche lebensverändernden Ereignisse?


Ich freue mich auf euch!
Eure Kate


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