Donnerstag, 6. November 2014

Rezension: "Daughter of Smoke and Bone" von Laini Taylor

Hallo ihr Lieben!
Es gab hier ja schon seit Ewigkeiten keine Rezension mehr. Die letzte, glaub ich, war zum zweiten Teil der Silber-Reihe von Kerstin Gier (siehe HIER). Ich will euch nicht die Ohren vollheulen, dass ich so viel mit der Schule am Hals habe. Ihr kennt das ja selbst.
Aber, ich habe mich gezwungen, in den Herbstferien trotz Halloween-Special gaaanz viel zu lesen (unter anderem auch ein Buch, das noch nicht erschienen ist *freu*) und kann euch jetzt schon die erste Rezension anbieten. "Daughter of Smoke and Bone" ist zwar schon etwas länger draußen, aber ich bin ja immer etwas später dran :)







Karou, ein künsterlisch sehr begabtes Waisenkind, lebt in Prag und erledigt neben ihren Schularbeiten an einer Kunstschule auch noch höchst merkwürdige und gefährliche Aufträge für Brimstone, eine Chimäre. Durch magische Portale gelangt sie in dessen Werkstatt, wo Millionen Zähne lagern und täglich neue hinzukommen. Was er damit tut, weiß Karou nicht, aber es muss irgendetwas magisches sein, schließlich handelt Brimstone doch mit Wünschen.
Als plötzlich schwarze Handabdrücke auf den Portaltüren auftauchen, ändert sich Karous Leben schlagartig. Die Seraphim haben einen Weg zurück zur Erde gefunden und brennen alle Portale, die einzige Hoffnung der Chimären auf Leben nieder.
Der Grund ist simpel: Es herrscht Krieg zwischen den beiden Völkern. Die Chimären sind in der Unterzahl, haben jedoch einen Weg gefunden, den Seelen ihrer Toten neue Körper zu erschaffen. Und genau dazu brauchen sie eben Zähne. Nur leider kommen diese von Wilderern, die sie auf der Erde sammeln. 
Einer der Seraphim, Akiva, verfolgt Karou und es kommt zum Kampf. Je länger er sich allerdings in ihrer Nähe aufhält, umso mehr erinnert dieses Menschenmädchen ihn an seine große Liebe Madrigal, eine Chimäre, die wegen ihrer Beziehung zu Akiva hingerichtet wurde.
Da stellt sich doch einem die Frage, ob das alles ein Zufall sein kann, oder nicht?
Auch Karou beginnt, sich bruchstückhaft an Erlebnisse zu erinnern, die vor ihrer Geburt passiert sein müssen. Als sie von Brimstone seinen geliebten Wunschknochen erhält, scheint sich Akivas Befürchtung zu bewahrheiten. Sie zerbrechen den Knochen und Karou erinnert sich wieder an ihr vorheriges Leben als Madrigal und an ihre Liebe zu Akiva. Ihr Glück hält allerdings nicht lange, als sie erfährt, was dieser mit ihrer geliebten Chimärenfamilie getan hat.
Es scheint nur eine Lösung zu geben. Karou muss zurück in die Welt der Seraphim und Chimären, um den erbitterten Kampf der beiden Völker zu stoppen.

>>> Im Großen und ganzen fand ich die Handlung schlüssig und die vielen Geheimnisse rund um Karous Herkunft haben sehr viel zur Spannung beigetragen. Wie bei den meisten Jugendbüchern muss ich aber auch hier sagen, dass einiges, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Akiva und Karou oder dass Karou eigentlich Madrigal ist, sehr vorhersebar war.

Auch war mir die Stelle, in der Madrigals Erinnerungen zurückkommen viel zu langweilig. Das hat die ganze Handlung unterbrochen und soo mega interessant fand ich es jetzt nicht. Ein paar Bruchstücke daraus hätten gereicht und später vielleicht einige Verweise, aber so unendlich lang? Nein, danke.



Karou, die einsame Künstlerin und Auftragszahnbeschafferin, hat mir an sich ziemlich gut gefallen. Sie war nicht ganz so mega zynisch, wie andere Charaktere aus diesem Literaturbereich. Trotzdem hat sie einige zu perfekte Züge an sich, wie ich finde, nicht ganz so viele wie Akiva, aber trotzdem...
Als ich zum ersten Mal die Beschreibung zu Akiva gelesen habe, dachte ich, ich würde eine veränderte Fassung von irgendeinem "Twilight"-Buch in den Händen halten. Mal ehrlich: Der wurde über mehrere Seiten als super perfekt, fast schmerzhaft schön beschrieben. Klingelts da irgendwo?
Klar, er ist ein Engel und blahblahblah, aber auch Engel sind nicht perfekt, auch nicht im Äußeren. 
Brimstone und die anderen Chimären, ebenso wie Suzanna (Karous beste Freundin) waren mir da schon sympathischer. Vor allem der Wunschhändler mit seiner ruppigen Art und seinem großen Herz ist einer meiner Favoriten. Zu schade, dass Akiva ihn und die anderen getötet hat...
Ich muss nochmal kurz auf das Perfekte an den Seraphim zurückkehren. Schönheit und Arroganz, hm?   Nee, also echt. Ich finde, hier spielt die Autorin zu sehr mit den Klischees und übertreibt es fast ein bisschen. Wieso muss es denn immer ein klar definiertes Gut und Böse geben? Wieso müssen es immer zwei sein, die den ewigen Kampf zwischen zwei erbitterten Feinden beenden, nur weil sie sich lieben? Je länger ich darüber nachdenke, umso weniger Sternchen wird es am Ende wohl geben...



Ich spar mir mal die Aufbau-Kategorie und sage einfach an dieser Stelle, dass mir manche Kapitel viel zu kurz, andere viel zu lange vorgekommen sind. Und natürlich erwähne ich auch hier nochmal, dass auch weniger umfangreichere Ausführungen von Madrigals Erinnerungen und weniger seitenfüllende und dennoch nichtssagende Beschreibungen gewisser fast zu perfekter Charaktere gereicht hätten. Hinzu kommt noch, dass ich nicht verstehen kann, wieso schlechtes Benehmen, z.B. in Form von Arroganz, überirdisch schönes Aussehen kompensieren kann.
Weil mir die Handlung an sich aber doch gut gefallen und an manchen Stellen auch richtig gefesselt habe, gebe ich "Daughter of Smoke and Bone" von Laini Taylor gerade noch so 3,5 Sterne und runde sogar auf 4 auf.

Und ihr?

Wie hat euch das Buch gefallen? Fandet ihr manche Stellen oder Beschreibungen genauso unnötig, wie ich?
Ich freu mich auf euch!

Eure Kate


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