Donnerstag, 16. Oktober 2014

Literarisches: Tipps zum effektiven Bearbeiten einer Schullektüre

Hallo ihr Lieben!
Obwohl das HALLOWEEN-SPECIAL eigentlich schon begonnen hat, muss ich noch einen kleinen "normalen" Post vorschieben, sonst hätte ich für diese Kategorie nämlich nichts auf Lager...
In letzter Zeit musste ich ja einige Lektüren für die Schule lesen, teilweise auch auf Englisch, und hab mir da ein paar Strategien zurecht gelegt, die ich großzügigerweise mit euch teile :)
Anmerkung: Nur weil es mir hilft, muss es euch nicht zwingend genauso gehen. Jeder lernt anders, aber vielleicht inspirieren euch meine Tipps für ein paar eigene Lektüre-Lese-Strategien...


Überblick verschaffen!
Bei uns im Deutschkurs gibt es einige, die überhaupt keinen Plan haben, um was sich unsere aktuelle Lektüre handelt, weil sie sie schlichtweg überhaupt nicht lesen. Nichtmal den Titel oder den Klappentext. 
Klar, diese uralten Texte sind voll kacke und so, aber 'ne schlechte Note ist das leider auch. Deswegen: Wenigstens einmal den Klappentext lesen, sich den richtigen Titel und Autor merken. 
(Es kommt bei uns leider öfters mal vor, dass nichtmal das geklappt hat und so wurde aus Heinrich Manns "Der Untertan" mal ganz schnell "Der Unbekannte" oder "Der Untergang"... und auch der Autor wurde zwischenzeitlich mal mit seinem Bruder, Thomas Mann, verwechselt.)

Zusammenfassungen lesen!

Eigentlich gehört das ja noch zum Überblick verschaffen, aber weil es ziemlich wichtig ist, hab ich daraus einfach mal einen eigenständigen Punkt gemacht. 
Vor dem Lesen hilft es mir wirklich sehr, eine oder am besten gleich mehrere Zusammenfassungen zu lesen. Klar, das nimmt einem irgendwie den Wind aus den Segeln, schließlich weiß man dann schon, wie das Buch am Ende ausgehen wird, aber es wird euch helfen, eure Lektüre besser zu verstehen. Ein wenig Basiswissen im Hinterkopf zu haben, kann euch nämlich verschiedene Zusammenhänge deutlicher machen, die ihr, ohne eine Zusammenfassung zu lesen, entweder gar nicht oder aber erst viel später erkennen werdet.
Bei Zusammenfassungen ist es wichtig, dass sie einigermaßen professionell sind, also achtet am besten schon zu Beginn auf größere Grammatik- oder Rechtschreibfehler, die können nämlich anzeigen, dass es sich um keine gute Zusammenfassung handelt und am Ende steht ihr dann mit falschen Informationen da und wundert euch beim Lesen, wo denn jetzt dieser oder jener Punkt hingekommen ist.

Lest die Lektüre!

Ich weiß, viele von euch haben da überhaupt keinen Bock drauf und würden viel lieber was ganz anderes machen, aber wenn ihr kein Plan von nichts habt und eine Klausur/Schulaufgabe über ein Buch schreiben sollt, dass ihr nicht gelesen habt, na dann: Viel Spaß!
Die meisten Lektüren sind ja eh ziemlich kurz, vor allem wenn es Novellen oder Dramen sind. Investiert einen oder zwei Tage, lest es durch und ihr habt es los. (Das hab ich zum Beispiel gemacht bei "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller, weil es so schnarch langweilig war.)
Oder wenn ihr etwas länger Zeit habt, nehmt euch vor, jeden Tag 5 bis 10 Seiten zu lesen. Bei den Reclam-Häftchen ist das ja nicht soo viel.
Und wenn ihr es ganz super toll machen wollt, könnt ihr euch ja eine gute Zusammenfassung ausdrucken, wichtige Stellen markieren und dann während des Lesens nochmal draufschauen, wenn ihr was nicht versteht.
Anmerkung: Und wenn ihr noch super toller sein wollt, dann streicht euch alles an, was euch wichtig vorkommt. Das können bestimmte sprachliche Mittel sein oder Themen/Motive, die immer wieder in der Geschichte auftauchen. Und wenn ihr mal ein Wort nicht versteht, streich es auch an, schlagt es nach und vielleicht merkt ihr es euch dann dauerhaft.

Darüber reden, schreiben oder bloggen

Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber wenn ich mit jemandem über die Lektüre spreche, am besten dieser Jemand kennt diese ebenfalls, wird mir so manches noch klarer, als wenn ich sie nur lese und mich danach nicht mehr damit beschäftige. Solltet ihr ein Einzelgänger sein, dann könnt ihr natürlich auch darüber schreiben oder bloggen. Oder ihr erzählt es einem Kuschel-, bzw. Haustier :)
Auch im Unterricht wird die Lektüre, logischwerweise, thematisiert. Hier gilt es, nicht einfach abzuschalten und die anderen reden zu lassen, sondern aktiv am Unterricht teilzunehmen, sich die Meinungen anderer anhören und auch mal selbst zu sagen, was man über das (blöde) Ding nun eigentlich denkt. Vielleicht hat sich eure Meinung ja geändert und es doch nicht so bescheuert oder langweilig, wie ihr noch ganz am Anfang dachtet.
Außerdem wird euch euer Lehrer sicher einige wichtige Zusatzinfos mit an die Hand geben oder ihr könnt mit euren unterstrichenen Passagen oder dem Wissen, das euch die Zusammenfassungen und sonstige Zusatzmaterialien aus dem Internet geliefert haben, wirklich punkten.

Hör auf zu nerven, Kate!

Ja, ich lass euch ja schon in Ruhe mit meinem Oberlehrergelaber. Und ihr müsst das ja überhaupt nicht machen, wenn ihr keine Lust habt, aber, wie gesagt, mir hat das bisher echt geholfen und vielleicht klappts bei euch ja auch. Ihr müsst es nur mal probieren :)
Ich fänds toll, wenn ihr mir schreiben könntet, ob es wirklich für euch funktioniert oder ob ihr andere Lerntipps habt, die ihr den anderen Lesern vorstellen möchtet.
Ich freu mich auf euch!

Eure Kate



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