Samstag, 6. September 2014

Schreibtagebuch 1. September bis 6. September 2014


Hallo ihr Lieben!
Nach ewigen Zeiten komme ich doch mal wieder dazu, euch ein bisschen was über mein Geschreibsel zu erzählen. Im Moment kümmere ich mich ja mehr um meine Seminararbeit fürs Abi, aber ab und zu komme ich dann doch mal dazu, ein Kapitel zu korrigieren.
Diese Woche sind es sogar schon drei gewesen, aber ich hatte auch mit einem schwierigen Entschluss zu kämpfen...

Seminararbeits Update #2:
Nachdem ich die letzten Tage streng daran weitergearbeitet habe, lässt es sich langsam echt sehen. Ich hab jetzt schon über die Hälfte aller Stichpunkte abgearbeitet. Mir fehlen leider noch Ideen für Einleitung und Schluss, aber die können ja noch kommen :)
Insgesamt sind es schon an die zehn Seiten Text (ohne Bilder und Quellenangaben) und ich bekomme langsam echt Panik, dass ich den vorgegebenen Rahmen sprenge. Sollte das tatsächlich passieren, hätte ich zumindest schon genug Material für den Schluss ;)


Drastische Entscheidung
Seit ich mit dem Schreiben begonnen habe, wollte ich immer bloß veröffentlichen und habe Verlage angeschrieben, was das Zeug hält. Leider kamen nur Absagen zurück und ich war natürlich total frustriert. Immerhin hab ich mir dadurch ein dickeres Fell zugelegt...
In den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass ich wieder in diese alten Muster zurückfalle, und mir ist klar geworden, dass ich das ändern muss. Es wird noch sehr lange dauern, bis ich mit der ersten Korrektur meines MONSTERS fertig bin und dann fehlt ja noch der zweite Teil und weitere Verbesserungen und Überarbeitungen. Sollte ich jetzt voreilig handeln und wieder alle Verlage anschreiben, die ich mir herausgesucht habe, vertue ich wahrscheinlich meine Chance, dass es jemals irgendwo veröffentlicht wird.
Deswegen habe ich beschlossen, und es war wirklich nicht leicht, erstmal den ersten Teil zu überarbeiten und im Anschluss den zweiten zu schreiben (und zu überarbeiten). Ich glaube, so kann ich das beste aus meinem Text herausholen und meine Chancen, überhaupt wahrgenommen zu werden in der Flut an Manuskripten, die über deutsche Verlage hereinschwappt.
Vielleicht wird sich der ein oder andere nun fragen, warum es eine schwierige Entscheidung war. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, oder auch andere Autoren das Gefühl kennen, erst dann etwas Gutes geleistet zu haben, wenn es als Buch im Regal steht, am besten noch bei den Bestsellern ganz weit oben auf der Liste. Natürlich finden es viele Leute in meinem Umfeld schon bemerkenswert, dass ich überhaupt schreibe und wenn ich dann erzähle, dass es schon 6 Bücher sind, die mittlerweile auf meiner Festplatte verstauben, dann sind sie regelrecht sprachlos. Aber für mich zählt das irgendwie nicht... Manchmal glaube ich, dass ich zum depressiven Lager der Schriftsteller gehöre, obwohl das schreiben selbst mir viel Freude bereitet. Aber es ist einfach nicht dasselbe, ein selbstgedrucktes Manuskript in den Schrank zu stellen oder eines, das von einem Verlag für gut befunden wurde.


Schreibblockade überwunden! Es läuft wieder!
Neben der Seminararbeit hatte ich in den letzten Tagen, bzw. Wochen nicht wirklich Lust, etwas zu schreiben oder mich hinter mein MONSTER zu setzen und es zu korrigieren. Irgendwann war ich so genervt von mir, dass ich mich doch auf meine sieben Zwetschgen gesetzt und weitergemacht habe. So schwer war es gar nicht und ich liebe das Ergebnis wirklich. Aus drei langweiligen, detaillosen Szenen (je eine A4-Seite lang) sind mittlerweile über 10 Seiten voll mit Hintergrundinformationen und Details geworden (natürlich nur in Maßen, man will den Leser ja nicht überfordern :D). Es ist wirklich unglaublich, wie platt und abgedroschen die Urversion ist und ich bin mehr als erstaunt, dass es mir tatsächlich so leicht fällt, sie auseinander zu nehmen, Teile zu streichen oder ganze Passagen neu dazu zu schreiben. Ich glaube, dieser "Erfolg" hat auch ein bisschen mit meiner Entscheidung zu tun. Der Druck ist weg und ich kann wirklich das Beste aus meinem Text herausholen, bevor ich mich an irgendwen wende.


Ich glaub, ich bin krank.
Genau das habe ich mir vor ein paar Tagen gedacht. Irgendwie vermisse ich die Absagen der Verlage, weil man wenigstens irgendwie eine Meinung bekommen hat, so standardisiert sie auch ist. Klingt bescheuert, was?
Na ja, aber nachdem ich jetzt schon ein Jahr mit dem MONSTER verplämpert habe, weiß ich noch überhaupt nicht, was andere Menschen von diesem Buch denken. Gut, ich habe meinen Freunden schon mal erzählt, um was es gehen wird, aber bis auf ein "Klingt gut!" bekommt man eben keine großen Meinungen vor die Tür geliefert. Entgegen meiner Grundsätze habe ich sogar überlegt, ob ich die einzelnen Szenen des Monsters (zumindest die schon korrigiert sind) bei fanfiktion oder neobooks hochzuladen, habe es dann aber trotzdem gelassen. Ich weiß nämlich nicht recht, ob das so gut bei Verlagen ankommt oder wen meine Geschichte so gut gefallen könnte (oder zumindest die grundlegenden Ideen), dass er oder sie vieles davon einfach mal kopiert.
Ein Einzelkämpfer zu sein ist trotzdem hart und von meinem sogenannten Test-Leser habe ich nie wieder was gehört. Dumm gelaufen, würde ich mal sagen...


Und das Monster wächst weiter
Ich habe es ja schon angedeutet, aber ich muss es einfach nochmal loswerden, weil es einfach so schön ist. Obwohl ich eigentlich korrigiere, wächst mein Monster jedes Mal um einige hundert Wörter weiter. Ich bin soo unendlich glücklich und weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll!
Bei manchen Szenen verstoße ich zwar ein klein wenig gegen meinen Zeitplan, aber das wird wohl kaum einer merken. Mein neuster Trick, um ein klein wenig mehr Informationen einzubauen ist die Rückblende. Eigentlich bin ich kein sonderlich großer Fan davon (siehe Rezension zu Die Tribute von Panem 1 HIER), aber solange sie spannend und für die Handlung förderlich sind, können sie ja nicht schaden. Und zu lang sind sie glücklicherweise auch nicht. So kann ich auch mehr Gespräche in meine Szenen einbauen, denn ehrlich gesagt, die kamen in der Urversion noch etwas zu kurz. So wie so ziemlich alles ;)
Aber ich steuere schon auf die 2oo.ooo Zeichen zu (die meisten rechnen ja in Worte, ich finde die Zeichen-Zahl viel schöner, weil sie einfach immer zunimmt) und das bei knapp 20 Szenen... Vielleicht erreiche ich das Monster-Ausmaß, das ich ganz zu Beginn errechnet hatte, ja doch noch. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.


Und bei euch so?
Kommt ihr mit eurem Geschreibsel weiter oder hängt ihr gerade in einer Blockade fest? Habt ihr auch wichtige Entscheidungen zu treffen und wie regelt ihr das mit der Verlagssuche?
Ich freu mich auf euch!

Eure Kate



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