Der Fahrplan zum Schreiberfolg | Zielvision in einen Plan umwandeln

LETZTE WOCHE haben wir bereits darüber gesprochen, warum eine Zielvision im Leben so wichtig ist, egal ob man nun mit dem Schreiben Geld verdienen will oder es nur als Hobby betreibt.
Heute wandeln wir die wahrscheinlich noch recht abstrakten Ziele, die im Moment fast unerreichbar scheinen, in einen konkreten Plan um, sodass ihr am Ende genau wisst, was ihr tun müsst, um euer Ziel zu erreichen.

Dafür ist allerdings eine Zielvision wichtig. Also, bevor ihr irgendeinem Schritt in diesem Artikel folgt, schreibt auf, welche Ziele ihr erreichen wollt, und kommt dann wieder hierher zurück. Und falls ihr nicht mehr genau wisst, was so eine Zielvision überhaupt ist und wie ihr sie findet, könnt ihr all das nochmal im VORHERIGEN BLOGPOST NACHLESEN.

IN BEWEGTBILD UND FARBE

Auch diesen Blogpost gibt es in Videoform. Wenn ihr euch erst einen Überblick über das Thema schaffen wollt, empfehle ich es euch, dieses zu schauen und danach mit dem Blogpost euren eigenen Fahrplan zum Erfolg zu entwickeln.

IN DIESEM BLOGPOST

In sechs einfachen Schritten entwickeln wir aus eurer Zielvision einen Fahrplan mit konkreten Aufgaben, damit ihr immer wisst, welchen Schritt ihr als nächstes Richtung Ziel unternehmen müsst. Dass bei einem solchen Plan auch immer etwas schief gehen kann oder nicht so läuft, wie gewollt, ist natürlich klar, aber damit beschäftigen wir uns dann im nächsten Blogpost.

SCHRITT 1 - ORDNUNG SCHAFFEN

Wahrscheinlich ist eure Zielvision recht unordentlich, weil ihr einfach alles aufgeschrieben habt, wie es euch in den Sinn gekommen ist. Und das ist auch gut so, weil ihr vermutlich alles, was ihr erreichen wollt, zu Papier gebracht habt.

Nun wird es Zeit, die einzelnen Ziele und Wünsche aus eurer Zielvision bestimmten Kategorien zuzuordnen, damit euer Plan nicht auch so chaotisch wird. Warum? So findet ihr all eure Ziele leichter und es geht euch keines durch die Lappen. Wäre ja schade, wenn ihr erst sehr viel später merkt, dass ihr eigentlich noch auf etwas ganz anderes hinarbeiten wolltet.

Also solltet ihr euch unterschiedliche Kategorien überlegen und diese euren Zielen zuordnen. Falls ihr eure Zielvision handschriftlich aufgeschrieben habt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt gekommen, um sie sortiert in ein Word-Dokument zu übertragen, damit ihr besser damit arbeiten könnt. In späteren Schritten werden wir nämlich weitere Punkte zu diesen großen Endzielen hinzufügen. Wäre ja blöd, wenn ihr das dann wieder und wieder abschreiben müsstet ...

Hier sind ein paar Kategorien, unter die eure Ziele fallen könnten:

• Gesundheit
• Karriere
• Familie und Freunde
• Vermögen
• Freizeit und Lifestyle
• Beauty und Fitness
• Reisen
• Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit

SCHRITT 2 - TEILZIELE ABLEITEN

Diese Endziele sind manchmal recht abstrakt und man weiß nicht so recht, was man alles tun muss, um sie zu erreichen. Man ist schnell von ihnen eingeschüchtert und meist macht man dann gar nichts, um sie zu realisieren, was natürlich nicht passieren darf.

Wie kann man dieses Gefühl der Überwältigung also vermeiden?

Man spaltet die großen Ziele in kleinere auf. (Das werden wir übrigens in den nächsten Schritten wiederholen.) Vielleicht habt ihr das ja schon teilweise in eurer Zielvision gemacht und müsst nun nur noch die Teilziele den Endzielen zuordnen. Oder ihr nehmt euch ein bisschen Zeit, um auf realistische Teilziele zu kommen.

Hier ein Beispiel, damit ihr wisst, was ich meine:

Euer Endziel ist Bestseller-Autor zu werden. Das scheint im ersten Moment unerreichbar, vor allem, wenn ihr gerade erst am Anfang eurer Autorenkarriere steht.

Was müsst ihr tun, um dieses Ziel zu erreichen?

Zum Beispiel mehrere Bücher schreiben und veröffentlichen. Und schon habt ihr euer erstes Teilziel aus der Zielvision abgeleitet. 

SCHRITT 3 - ARBEITSPHASEN DEFINIEREN

Euer Teilziel wird noch immer recht unnahbar wirken, aber auch dafür gibt es eine Lösung. Wir brechen es, wie das Endziel zuvor, in weitere kleine Stücke, um es uns leichter zu machen.

Konkret: Wir teilen das Teilziel auf mehrere Arbeitsphasen auf, die wir nacheinander (oder vielleicht auch zeitgleich) durchlaufen müssen, um dieses Teilziel abzuschließen.

Bei unserem Beispiel Mehrere Bücher schreiben und veröffentlichen ergeben sich dann folgende Arbeitsphasen:

• Buch planen
• Buch schreiben
• Buch überarbeiten
• Verlagssuche
• Vertragsverhandlungen
• Lektorat, Korrektorat und was im Verlag sonst noch so anfällt
• Veröffentlichung 

Natürlich müssen wir das ein paarmal wiederholen, um unser Ziel von Mehreren Büchern zu erreichen, aber so habt ihr schon eine bessere Vorstellung, wie ihr verfahren müsst.

SCHRITT 4 - AUFGABENGRUPPEN FESTLEGEN

Um diese Arbeitsphasen noch einfacher zu erledigen, teilen wir diese wieder in eine kleinere Einheit, den Aufgabengruppen. Sprich die übergeordneten Schritte, die unternommen werden müssen, um eine Arbeitsphase abzuschließen.

Gar nicht so schwer, oder?

Wenn wir also wieder unser Beispiel betrachten und Aufgabengruppen zu Buch planen festlegen wollen, müssen wir uns überlegen, was da alles dazugehört. Was muss erledigt werden, bis ein Buch tatsächlich geplant ist?

• Grobe Handlungsskizze
• Steckbriefe für Charaktere und Orte
• Worldbuilding
• Detaillierte Handlungsskizze
• Outline (für all die Hardcore-Planer)

SCHRITT 5 - KONKRETE AUFGABEN ERARBEITEN

Natürlich erstellt sich so ein Sammelsurium an Steckbriefen nicht von selbst und anstatt einfach zu versuchen, diesen Punkt irgendwie abzuarbeiten und schnell festzustellen, dass man kaum vorankommt, ist es vielleicht hilfreich, die Aufgabengruppen in einzelne Aufgaben zu unterteilen. Deswegen heißen sie ja auch so :)

Eine Handlungsskizze besteht bekanntlich aus Anfang, Mitte und Ende, wie die Geschichte, die dann dabei herauskommen soll. Also teilt ihr die Aufgabengruppe Handlungsskizze erstellen in einfach zu erledigende Aufgaben ein, die ihr innerhalb von einer halben Stunde (plus/minus) schaffen könnt.

Und habt dann den Anfang, die Mitte und das Ende und das Zusammenfügen dieser drei Punkte als leicht zu erledigende Planarbeit.

SCHRITT 6 - EINFACH MACHEN!

Aber irgendwann nützt einem das ganze Planen auch nichts mehr. Wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die einzelnen Schritt in knapp dreißig Minuten erledigen könnt, dann tut das auch!

Man kann sich zugegeben in diesem ganzen Planen und Überlegen verlieren, aber sobald man etwas Ordnung in die Ziele gebracht hat, kann mann diese Teilstücke eures Fahrplans immer wieder nutzen. Gerade, wenn ihr mehrere Bücher schreiben müsst, um euer Endziel Bestseller-Autor werden zu erreichen.

PRO-TIPP: LEITFÄDEN ERSTELLEN

Wenn ihr ein paar Mal wiederkehrende Teilziele geplant habt, könnt ihr eure Erfahrung und das Wissen, das ihr beim Ausführen dieser Pläne erhalten habt, nutzen, um Leitfäden zu erstellen. Haltet darin genau fest, was ihr wann machen müsst und an was ihr an welcher Stelle eures Prozesses denken solltet.

Dann braucht ihr nur noch diesen Schritten zu folgen und könnt aus Fehlern oder Problemen, die bei vorherigen Prozessen aufgetreten sind, daraus lernen und eure Geschwindigkeit bei der Abwicklung dieser Projekte steigern. Irgendwann wird es euch sehr leicht fallen, diesen Schritten zu folgen. Vielleicht braucht ihr gar keinen Plan mehr, weil eure Anleitung euch mittlerweile so vertraut ist.

EIN AUSBLICK

Wie vorhin schon gesagt, kann ein Plan immer scheitern. Aber statt aufzugeben, solltet ihr lernen, wie ihr damit umgeht und das alles nutzt, um es beim nächsten Mal besser zu machen.

Deswegen sprechen wir im nächsten Artikel über Hindernisse und Sackgassen und wie ihr sie einsetzen könnt, um noch bessere Ergebnisse einzufahren. Wenn euch dieser Artikel weitergeholfen habt, dann solltet ihr auch den nächsten lesen ;)

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