Samstag, 20. Januar 2018

Korrekturphase 2 | Satzbau, Wortwiederholungen und Lücken | Wie überarbeite ich mein Buch? (3)


Im dritten Teil der Reihe rund um meinen Überarbeitungsprozess sprechen wir über die zweite Korrektur. Diese nutze ich hauptsächlich, um auf die Satzstruktur zu achten, größere Lücken zu füllen und Wortwiederholungen zu ersetzen.

In diesem Blogpost habe ich wieder ein paar Geheimtipps für euch zusammengefasst und hoffe, ich kann euch damit helfen. Falls ihr die vorherigen Posts in dieser Reihe verpasst habt, solltet ihr unbedingt noch einmal HIER vorbeischauen!


IN BEWEGTBILD UND FARBE

Auch diesen Blogpost gibt es noch einmal in Videoformat auf meinem YOUTUBE-KANAL. So könnt ihr euch erst einen Überblick verschaffen und anschließend mit dem Blogpost tiefer in das Thema einsteigen.



IN DIESEM BLOGPOST

Der erste Teil besteht aus einer Checkliste für die Vorbereitung der zweiten Korrektur. Ich bin ja ein Fan von solchen Listen, weil sie einem das Arbeiten sehr erleichtern und man immer weiß, was man als nächstes zu tun hat.
Im zweiten Teil des Blogposts zeige ich euch dann wie ich für einen flüssigen Satzbau sorge, Wortwiederholungen austausche und größere Lücken fülle.

NICHT VERGESSEN!

Auch wenn ich mich damit wiederhole: Das ist die Methode, die für mich im Moment am besten funktioniert. Für euch kann das natürlich ganz anders aussehen. Sollte das der Fall sein, würde ich mich riesig freuen, wenn ihr mir in den Kommentaren schreibt, wie ihr überarbeitet.
Ich sehe mich eher als Tippgeber, als mögliches Beispiel, wie man ein solches Riesenprojekt wie das eigene Buch stemmen kann, und hoffe, dass ich euch damit helfen kann. Wenn nicht, dann schreibt mir auch gerne eure Fragen und Probleme in die Kommentare.

CHECKLISTE FÜR DIE VORBEREITUNG


  • Etwas Zeit zwischen den Korrekturphasen vergehen zu lassen, ist nie falsch. So könnt ihr mit frischem Blick auf eure Texte schauen und seid nicht so schnell betriebsblind, was all die Fehler angeht, die sich auch an diesem Punkt des Überarbeitungsprozesses noch in euren Geschichten verstecken.
  • Zu Beginn fertige ich eine Kopie von meinem Dokument nach der 1. Korrektur an. Ich mag es, wie gesagt, alle Korrekturstände gesammelt zu haben, falls mal was verloren geht. Diese Kopie erhält dann das Kürzel K2 und kann sofort eingesetzt werden.
  • Außerdem tausche ich die Verknüpfungen auf meinem Desktop aus und erstelle eine neue, die mich gleich zu meinem Korrekturdokument für die zweite Phase bringt.
  • Auch bei diesem Schritt habe ich ein kleines Spread in meinem Bullet-Journal, auf dem ich alle Kapitel durchstreichen kann, die ich schon geschafft habe. Das ist mein kleiner Motivator und ein Mini-Erfolgserlebnis macht es mir einfach leichter, dranzubleiben.
  • Bevor es dann tatsächlich losgeht, verschaffe ich mir nochmal einen Überblick über all die Dinge, die ich bei dieser Korrektur beachten muss. In der ersten Phase habe ich mir bereits solche Lücken im Dokument hinterlassen und für allgemeinere Probleme, die sich über mehrere Kapitel ziehen (z.B. Namensänderungen) auf eine separate Liste gepackt. So bin ich dann gut auf die zweite Korrektur vorbereitet und bin nicht überrascht über ein riesiges Loch, das sich plötzlich in meinem Plot auftut.
  • Und zuletzt lege ich mir wieder ein Tagesziel fest. Meist sind das 30 Minuten, die ich nur für die zweite Korrektur nutze, wobei ich bei kleineren Projekten bis zu zwei Kapitel auf einmal schaffe. Bei größeren Projekten ist es natürlich immer nur ein Bruchteil von einem Kapitel.

WIE ÜBERARBEITE ICH?

Da es bei dieser Überarbeitung auch um Satzbau und einen flüssigen Lesefluss geht, lese ich mir das Buch meist leise durch, um holprige Stellen zu finden. Falls es euch hilft, könnt ihr euch natürlich auch Hilfe von Freunden oder Familienmitgliedern holen. Einerseits merkt ihr an deren Lesegeschwindigkeit, wo ihr nochmal über die Satzstellung gehen solltet, andererseits lauft ihr so weniger Gefahr genau solche Stellen zu überspringen.
Und wenn ihr niemanden zum Vorlesen habt (oder den Text noch nicht so öffentlich machen wollt, da verstehe ich euch vollkommen), könnt ihr auch die Text-in-Sprache-Tools auf euren Handys oder Computern nutzen. OneNote (mein bevorzugtes Schreibprogramm) hat das beispielsweise. Das mag sich am Anfang etwas komisch anhören (vor allem bei erfundenen Namen), aber es hilft wirklich, solche holprigen Stellen in euren Büchern zu entdecken.

Weil ich schon lange schreibe, kenne ich schon einige Worte, die ich wieder und wieder nutze, sodass sie teils mehrmals in einem Absatz vorkommen. Um das zu vermeiden, kann man die Suchfunktion eines jeden Schreibprogramms nutzen (STRG+F) und nach eben diesen Worten suchen, um sie anschließend mit Synonymen oder Umschreibungen zu ersetzen. So lernt man langsam aber sicher noch mehr Worte, die man gleich beim Schreiben einsetzen kann, um genau das zu vermeiden.
Es hilft oft, schon bei der ersten Korrektur ein Auge darauf zu haben und eine Liste mit Wortwiederholungen zu führen, die ihr dann nach und nach bei Korrektur 2 abarbeiten könnt.

Während der zweiten Korrektur nehme ich mir dann auch die Zeit, um größere Lücken in meinem Text zu schließen. Dafür hatte ich ja schon Platzhalter während der ersten Korrektur hinterlassen, die ich mir dann Stück für Stück vornehme. Je nachdem, wie viel Text dann noch fehlt, kann das schon eine Weile dauern, schließlich muss ich das alles ganz neu schreiben, aber es ist mal eine willkommene Abwechslung zum sturen Lesen und Korrigieren.

Und weil diese Platzhalter manchmal ganz schön tricky sind, führe ich auch während der zweiten Korrektur wieder Tagebuch, um meine Gedanken zu sammeln und eine passende Lösung zu finden. So schaffe ich es einfach am besten, Blockaden zu überwinden und neue Ideen zu generieren.

WAS PASSIERT DANACH?

Sobald ich damit durch bin (und das kann mehrere Durchläufe dauern), gebe ich den Text an meine Testleser oder meine Leser auf Wattpad.
In letzter Zeit tendiere ich eher zu letzterem, einfach weil ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Testlesern gemacht habe, aber wie ihr das angeht, bleibt natürlich ganz euch überlassen.


EIN AUSBLICK

Sobald ich dann das Feedback meiner Leser zurück habe, beginnt die dritte Korrekturphase, über die wir im nächsten Blogpost sprechen werden. Falls ihr noch Fragen habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen oder besucht mich auch auf meinen anderen Social Media Seiten ;)



EINE EMPFEHLUNG

Falls ihr mein Geplauder noch nicht leid seid, schaut doch auch mal bei diesen Blogposts vorbei. Vielleicht findet ihr noch ein paar gute Tipps :)


GRÜNDE UND PLÄNE FÜRS ÜBERARBEITEN

Das ist der BLOGPOST VON VORLETZTER WOCHE, falls ihr ihn gerne nochmal lesen wollt. Da könnt ihr auch nochmal die ganze Struktur meines Überarbeitungsprozesses nachlesen.

ERSTE KORREKTURPHASE

Das ist der VORHERIGE BLOGPOST, falls ihr meine Tipps und mein Vorgehen bei der ersten Korrekturphase verpasst habt oder sie nochmal nachlesen wollt.

DRITTE KORREKTURPHASE

Dieser Blogpost schließt an diesen hier an und zeigt euch, wie ich mit dem Feedback von Testlesern umgehe und in meine Korrektur einarbeite.

Nicht fündig geworden? Schaut doch mal HIER IN DIESER LISTE vorbei. Da findet ihr so gut wie alle Blogposts rund ums Thema Schreiben, Planen und Überarbeiten, die ich je geschrieben habe.

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