Mittwoch, 22. Februar 2017

Rezension | Three dark crowns | Kendare Blake



Meine Leseflaute scheint mit diesem Buch endlich beendet zu sein. THREE DARK CROWNS von Kendare Blake habe ich mir im Dezember gekauft und in der letzten Woche regelrecht verschlungen, was man von anderen Bücher in letzter Zeit nicht sagen kann.
Aus diesem Grund finde ich, dass eine kleine Rezension dazu angebracht ist.

Habt ihr von dem Buch schon etwas gehört? Sagt euch die Autorin etwas?
Schreibt's mir in die Kommentare oder PER TWEET AN @KATESSTARK.

Ich freue mich auf euch!



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BIBLIOGRAPHISCHE ANGABEN

TITEL | Three dark crowns
AUTOR | Kendare Blake
VERLAG | Harper Teen
PREIS | 16,99 (HC)
SEITEN | 416
ISBN | 9780062385437


INHALT
Seit Jahrhunderten wird die Insel Fennbirn von einer mächtigen Königin regiert, einer Königin, die ihre beiden Drillingsschwestern töten muss, um die Krone zu ergattern, bis sie die nächsten Drillinge auf die Welt bringt und der Kreislauf sich fortsetzt.
Arsinoe, Mirabella und Katherine sind die neuen Drillinge, gerade erst sechzehn geworden und an der Schwelle des Krieges gegeneinander. Während Mirabellas Gabe, die Elemente zu kontrollieren, so stark ist, dass sich selbst der sonst neutrale Tempel für sie erklärt, kann Katherine, die zu den Giftmischern gehört, nicht einmal das schwächste Gift bei sich behalten. Und auch Arsinoes Gabe lässt auf sich warten und mit jedem neuen Tag, der verstreicht, wird ihre Hoffnung, dass ihr familiar (Tier, das an sie gebunden ist) erscheint, kleiner. Nicht einmal niedere Magie, die sie erlernt hilft ihr dabei.
Mirabellas Vorteil ist klar ersichtlich, doch ist sie die einzige, die ihre Schwestern beim besten Willen nicht töten will. Und während Arsinoe und Katherine an ihren schwachen Gaben feilen und sich Fluchtpläne ausdenken, die von vornherein zum Scheitern verurteilt sind, plant der Tempel bereits, wie sie die beiden schwachen Schwestern beseitigen können, damit Mirabella am Ende doch den Thron besteigt.



FIGUREN
ARSINOE lebt seit der Trennung von ihren Schwestern bei ihrer Pflegefamilie, den Milones, inmitten der naturalists und versucht jeden Tag, ihre Kräfte zu wecken und ihr familiar zu sich zu rufen. Unterstützt wird sie dabei von der gleichaltrigen Jules Milone, die besonders starke Kräfte als naturalist besitzt und ein Bergkatze als familiar hat. Jeden Tag versucht sie, Arsinoes Gabe zu wecken, gibt ihr immer wieder neue Aufgaben, doch scheint die junge Königin weiterhin fähigkeitenlos zu sein. Später schaltet sich Jules Mutter ein, die lange Zeit auf dem Festland gelebt und dort gelernt hat, wie man niedere Magie (low magic) einsetzt. Einziger Nachteil: Diese Form der Magie funktioniert nur mit Blut und hat immer einen Preis. Einmal ist er so hoch, dass er Arsinoe beinahe das Leben kostet und nichts bewirkt. Arsinoe bleibt weiterhin fähigkeitenlos und selbst eine List der naturalists kann den Tempel nicht täuschen. Arsinoe ist schwach als naturalist und damit so gut wie tot, wäre da nicht ein kleiner Fehler passiert.
Arsinoe ist eine typische Aria Stark. Sie will keine Lady bzw. Königin sein und macht sich nichts aus ihrem Aussehen, und ist mir dadurch gleich wieder etwas unsympathisch geworden. Vor allem, als die niedere Magie einmal so richtig schief geht, hätte ich mir andere Reaktionen von ihr erwartet. Die Enthüllung ganz am Ende fand ich auch etwas abgeflacht und ziemlich unlogisch. Wenn ich gerade etwas besonderes über meine Fähigkeiten gelernt hätte, wäre mir das vor allem unter diesen Umständen sofort aufgefallen. (Ich bleibe deshalb so vage, weil das ein riesiger Spoiler wäre, wenn ich euch das jetzt erzählen würde.)
KATHERINE gilt trotz ihrer Schwäche, was ihre Resitenz gegen Gift angeht, als eine der Favoritinnen. Mehrere Königinnen, darunter auch ihre Mutter, kamen aus dem Lager dieser Fraktion der Insel und haben ihre Pflegefamilie, die Arrons, stark gemacht im Rat der Insel, der während der Übergangszeit regiert. Alle Hoffnungd er Arrons liegen auf ihr. Fällt Kat, fällt auch deren Stand und Einfluss im Rat. Von klein auf hat man ihr Gift eingeflöst in allen möglichen Variationen, sodass sie nun mit sechzehn schwach und schmächtig erscheint. In einem letzten Versuch, sie als starke Anwärterin auf den Thron darzustellen, greifen auch die Arrons zu einigen unkonventionellen Methoden. So ist das Festessen für Katherine nicht vergiftet, man bringt ihr genug ungiftiges Essen, um ihr wieder etwas Farbe ins Gesicht zu zauber und sie zu stärken, aber über ihre schwache Gabe kann selbst das nicht hinwegtäuschen. Pietyr, einer der Arrons, und Kats größte Hilfe in den letzten Monaten, bevor der Kampf um den Thron entbricht, erkennt, dass es für sie zu spät ist und trifft eine folgenschwere Entscheidung, um ihr einen grausamen Tod zu ersparen.
Kat fand ich als Charakter recht schwach. Sie ist mir wie eine kleine Puppe vorgekommen, die von den Arrons mal so und dann mal anderes benutzt wurde, um nur noch mehr Macht zu bekommen. Das war wahrscheinlich auch Intetion der Autorin, aber ich glaube, da kommt noch mehr von ihr, wenn ich das letzte Kapitel aus ihrer Sicht richtig deute. In diesem Band konnte sie mich nicht wirklich überzeugen, vor allem weil sie sich am Ende so an Pietyr rangemacht hat und sich wie so ein dummes kleines Mädchen verhalten hat. (Sorry, aber gegen so ein Verhalten habe ich generell was.)
MIRABELLA ist die Favoritin unter den drei neuen Königinnen und die einzige, deren Talent wirklich existiert. Ihre Stürme sind legendär und haben so manches Haus erschüttert, im Inneren ist die junge Königin allerdings sanftmütig und gegen die Tradition, ihre Schwestern töten zu müssen, um den Thron besteigen zu können. Aus diesem Grund plant der Tempel eine Intrige, damit sie am Ende trotzdem als einzige lebende Königin dasteht. Mira erinnert sich als einzige der drei Schwestern an deren gemeinsame Kindheit und ihre Freundschaft untereinander. In ihrer Verzweiflung flüchtet sie aus den Fängen des Tempels, sucht nach ihren Schwestern, um sie zu einem Bündnis zu überreden und wird pormpt vom Temepel eingefangen. Ganz gleich wie sehr sie versucht, das Leben ihrer beiden Schwestern zu schützen, steht die Entscheidung längst fest. Sie soll die nächste Königin werden, ganz gleich was sie davon hält.
Mirabella hat mir charakterlich am besten gefallen, vor allem ihr Widerstand gegen den Tempel, weil sie ihre Schwestern nicht umbringen möchte. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich am Ende mit den beiden verbündet und die alten Traditionen außer Kraft setzt. Das würde ich mir zumindest wünschen, aber bei Kendare Blake, die zuvor schon einige Horror-Romane geschrieben hat und auch in Three dark crowns nicht gerade zimperlich ist, kann das sicher auch ganz anders ausgehen. Das Einzige, was ich an Mira auszusetzen hatte, war die Tatsache, dass sie Jules' Freund geküsst hat und der jetzt plötzlich zwischen beiden hin- und hergerissen ist, aber das liegt nicht an Mira selbst, sondern an den Auswirkungen der niederen Magie.

SPRACHE
Das Buch ist ja gerade erst in den USA erschienen und deshalb logischerweise erstmal nur auf Englisch erhältlich. Ich glaube, der deutsche Titel erscheint irgendwann dieses Jahr bei Penhaligon (Random House). Es war wirklich leicht und gut zu lesen, weil es relativ viele Dialoge gab, etwas zu viele, wenn ihr mich fragt. Manchmal hatte ich so dieses Gefühl irgendwo in der Luft zu hängen mit den Charakteren, weil ich mir das drum herum nicht vorstellen konnte. Mir haben die erzählenden und erklärenden Passagen etwas gefehlt. Vieles wurde zwar in Gesprächen geklärt, kam aber viel zu langsam, um gewisse Situationen gleich auf Anhieb zu verstehen.



AUFBAU
Die Kapitel beginnen immer mit dem Handlungsort, was ich super finde. Dann kann man sich immer gleich orientieren und weiß dank der schönen Karte, wo man sich gerade auf Fennbirn befindet.
Die Perspektive innerhalb der Kapitel war mir allerdings nicht immer ganz klar. Manchmal war es tatsächlich deutlich zu erkennen, manchmal aber auch nicht, was gerade bei Gesprächen mit vielen Beteiligten schwierig wurde. Man hat sich dabei ziemlich ausgeschlossen gefühlt und konnte die Grundstimmung nur schwer fassen.
Worldbuildingmäßig fand ich das System der Königinnen sehr interessant und gut durchdacht. Der einfachheithalber habe ich das gerade nicht so genau ausgeführt, aber neben den drei Grundbegabungen (naturalist, elemental, poisoner), gibt es noch einige weitere, die die Königin in manchen Fällen zu etwas Besonderem machen.
Auch die Gaben fand ich spannend. Es war mal etwas anderes, auch Giftmischer (poisoners) und die naturalists dabei zu haben, anstatt nur das relativ beliebte Thema der vier Elemente. Bei manchen hätte ich gerne noch etwas mehr Hintergrundwissen gehabt, wie sie funktioniert (z.B. Bei den Giftmischern) und wie stark sie werden können, aber dafür ist ja auch im nachfolgenden Buch Platz genug.
Was mich, wie gesagt, etwas gestört war, waren die fehlenden oder nur halbherzigen Ortsbeschreibungen oder auch Beschreibungen von Äußerlichkeiten. Von vielen Charakteren konnte ich mir nur schlecht ein Bild machen und wusste manchmal wirklich nicht, wie unsere Umgebung aussieht. Da hätte ich mir etwas mehr erwartet und mich manchmal ein bisschen verloren gefühlt.

FAZIT
Allein die Tatsache, dass ich das Buch so schnell gelesen, nein verschlungen habe, macht es für mich zu etwas ganz Besonderem. Scheint so, als hätte ich meine Leseflaute fürs erste hinter mir gelassen. Ich finde die Idee, die hinter diesem Buch steckt, also die Schwestern, die sich gegenseitig umbringen müssen, um Königin zu werden, sehr spannend. Das hatte irgendwie etwas von Panem und Ein Lied von Eis und Feuer. Also perfekt für mich :)

Das Worldbuilding hat mich auch begeistert, zumindest die unterschiedlichen Gaben und verschiedensten Möglichkeiten von Königinnen. Einiges ist aber auch farblos geblieben (z.B. Auch die Religion und der Glaube der Menschen von Fennbirn), aber trotzdem überwiegt diese grandiose Idee für mich, weswegen ich dem Buch 4 von 5 Sternen gebe.


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