Samstag, 7. Januar 2017

Mehrere Projekte gleichzeitig? | Wie schreibt man ein Buch?


Hallo ihr Lieben! 
Diese Frage wurde mir so oft gestellt, dass ich sie jetzt einfach beantworten muss. Der Grund, warum ich mir so lange dafür Zeit gelassen habe , ist einfach, dass es eine schwere Entscheidung ist, ob man nun an nur einem Buch arbeitet oder gleich an mehreren auf einmal.








… solltet ihr ganz genau überlegen und einige Fragen bedenken. In diesem Blogpost sprechen wir vor allem darüber. Nächste Woche folgt ein zweiter Teil, in dem ich euch zeige, wie man mehrere Projekte auf einmal stemmen kann. 




Zu Beginn dieser kleinen Evaluation solltet ihr ganz unbedingt festhalten, um welche Projekte es sich handelt und in welchem Zustand sie sich befinden. Ist es nur eine Idee? Habt ihr bereits eine Outline? Habt ihr schon mit dem Schreiben begonnen? Ist es vielleicht gar kein Schreibprojekt?
Bei mir haben sich im Moment auch einige Projekte angesammelt, die ich gleichzeitig irgendwie stemmen muss. Manche davon sind Schreibprojekte, andere hingegen haben mehr mit Social Media zu tun und haben viele grafische und redaktionelle Inhalte. Mein erster Schritt war, einfach alles festzuhalten, was ich im Moment über die Projekte weiß.


Begeisterung bringt uns weiter und je mehr man davon hat, umso schneller kommt man in einem Projekt voran. Häufig wird die Begeisterung aber immer weniger, je weiter die Zeit voranschreitet, bis man irgendwann gar keine mehr für das letzte Projekt empfindet und sich lieber etwas anderem zuwendet.
Deswegen rate ich es euch immer, egal bei welchem neuen oder bereits begonnenen Projekt, eure Begeisterung festzuhalten. Schreibt auf, was ihr fühlt, was ihr über dieses Projekt denkt, wo ihr es gerne sehen würdet (z.B. auf der Bestsellerliste :D) und versucht eure aktuellen Emotionen so gut wie möglich aufzuschreiben. Später, wenn euch die ersten Zweifel kommen und ihr eigentlich schon aufgeben wollt, könnt ihr euch dieses Dokument wieder hernehmen, eure alte Begeisterung darüber lesen und vielleicht steckt euch das an und bringt euch dazu, weiterzumachen.
Der zweite Grund dafür, eure Begeisterung festzuhalten, hat etwas mit der Priorisierung zu tun. Das werde ich im zweiten Post dieser kleinen Serie ansprechen. Nur weil man gerade von dieser neuen Idee super begeistert ist, sollte man jedoch nicht alles dafür stehen und liegen lassen.
 


Manchmal hat man einfach einen Einfall, einen Satz, einen Namen und man glaubt sofort, alles stehen und liegen zu lassen, um dieses Buch zu schreiben. Da lohnt es sich vorher, erstmal genau zu überlegen, was das denn überhaupt für eine Idee ist. Wird es ein ganzes Buch? Wird es bloß eine kurze Geschichte? Ist es vielleicht total bescheuert oder kann man es evtl. mit dem aktuellen Projekt verbinden? 
Je mehr Details ihr zu einer Idee findet, je mehr ihr darüber nachdenkt, umso einfacher wird es euch später fallen, zu entscheiden, ob es sich lohnt, mehrere Projekte auf einmal zu stemmen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr die richtige Entscheidung für euch trefft, wird umso höher.
 


Zeit ist etwas ziemlich wirres. Man glaubt, man hätte viel davon, aber im nächsten Moment ist so viel vergangen, und man hat noch immer nichts geschafft, was man sich eigentlich vorgenommen hatte. Sich vorher zu überlegen, wie viel Zeit man in ein Projekt investieren muss, um es so zu Ende zu bringen, dass man stolz darauf sein kann, ist ein wichtiger Schritt in Richtung der richtigen Entscheidung. 
Zu wissen, wie viel man zur Fertigstellung braucht, hilft auf im nächsten Schritt weiter, nämlich genau dann, wenn man einen Zeitplan erstellt und sich Prioritäten setzt.
 


Ist es nur eine weitere fixe Idee, die euch drei Kapitel und ein abgebrochenes Manuskript einbringt? Oder ist es DAS BUCH, auf das die ganze Welt schon sehnsüchtig wartet? Erreicht ihr damit eines eurer Ziele oder verschwendet ihr damit bloß Zeit, die ihr dafür hättet nutzen können, um euer größtes Ziel in Angriff zu nehmen. Lernt ihr etwas durch dieses Projekt? Gewinnt ihr dadurch mehr Erfahrung? Tut ihr es nur, weil andere im Moment Ähnliches tun? Klingt es nur so gut oder ist es wirklich so gut? 



Wenn ihr all diese Fragen beantwortet habt, wird es Zeit, eine klassische Pro- und Contra-Liste zu erstellen. Es hat einen Grund, warum die so beliebt sind und euch weiterhelfen werden. Mit einer solchen Liste seht ihr auf einem Blick, ob es sich wirklich lohnt, an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten oder das ganze bloß eine fixe Idee gewesen ist.
Wie ihr die jeweiligen Punkte auf euren Listen bewertet, ist allerdings eure Sache. Manches kann für euch wichtiger sein, als anderes. Lasst euch dafür Zeit und wägt sorgfältig ab, damit ihr nach einiger Zeit nicht feststellt, dass ihr Zeit für etwas verschwendet habt, dass eigentlich gar nicht so toll war.


Und dann steht euch der große Moment bevor. Ihr müsst entscheiden, ob ihr die Anstrengung im Kauf nehmen möchtet, an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten, oder ob ihr eines nach dem anderen abarbeitet.
Schaut euch dazu genau an, was ihr zuvor festgehalten habt über den Stand, die Begeisterung, die Dauer und der Nutzen der Projekte. Aber vergesst auch nicht, noch einmal tief in euch reinzuhören. Was möchte euer Schriftstellerherz tun? Mehrere Projekte? Oder ein einziges?
Fakten und Emotionen müssen beide beachtet werden, nur dann könnt ihr eine Entscheidung treffen, die am Ende hoffentlich die richtige für euch ist.


Rauscht nicht direkt ins nächste Projekt rein. Es hat einen Grund, warum ich euch all diese Fragen gestellt habe. Ich weiß gar nicht, wie oft ich von Projekt zu Projekt gesprungen bin, bis sich herausgestellt hat, dass es die falsche Entscheidung war. Irgendwann habe ich ernsthaft über neue Ideen nachgedacht und festgestellt, dass es auch anders geht, dass man logische Entscheidungen treffen kann und sollte, um seinem Ziel näher zu kommen.
Also, beantwortet die Fragen und rollt deswegen nicht mit den Augen. Nur so ist es euch am Ende möglich, die richtige Entscheidung zu treffen.

Genug gepredigt. Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurem Entscheidungsprozess. Lasst es mich in den Kommentaren oder Tweet an @KateSStark wissen, wie ihr euch am Ende entschieden habt und ob euch meine Fragen weitergeholfen haben.

IM NÄCHSTEN BLOGPOST zeige ich euch dann, wie man mehrere Projekte unter einen Hut bringen kann und trotzdem bei allen vorankommt. Es ist hart, aber machbar.

Bis zum nächsten Mal!
❤ Kate


  







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