Samstag, 27. August 2016

Meine Schreibroutine [Wie schreibt man ein Buch?]


Hallo ihr Lieben!
Ich hoffe, ihr habt diese Hitzewelle gut überlebt und hängt nicht so sehr in den Seilen wie ich. Nichtsdestotrotz habe ich mir natürlich die Zeit genommen, um endlich mal wieder einen Post übers Schreiben zu verfassen.
Lest weiter, um etwas über meine Schreibroutine zu erfahren und einen coolen Merkzetteln runterzuladen, um euch bei eurer Einstimmung aufs Schreiben zu helfen :)


Was bisher geschah
In den letzten Monaten habe ich meine Schreibroutine ganz schön aus den Augen verloren. Wahrscheinlich weil ich dachte, so mehr Zeit zu sparen und schneller voranzukommen. Dass ich dadurch aber einiges an Produktivität und vor allem guter Laune eingebüßt habe, ist mir erst letzte Woche aufgefallen. Da hatte ich nämlich so ein tief, dass ich nach mehr als vier Monaten mein altes Schreibtagebuch herausgeholt habe, um mir alles mal von der Seele zu schreiben und in alten Einträgen zu blättern, um zu sehen, was ich damals anders gemacht habe. Und das war so einiges (siehe unten). Keine Ahnung, wie ich glauben konnte, dass mir das nicht mehr weiterhilft. Schon nach einer Woche nach dem alten System ging es wieder wesentlich besser voran.

Schreibroutinen sind unerlässlich
Zumindest für mich. Wie immer gilt auch hier wieder: Probiere es aus, ob es dir hilft. Wenn ja, mach weiter, wenn nicht, lass es gehen. Ich will euch ja nicht zu etwas zwingen, dass dann im Gegenteil resultiert und ihr noch unzufriedener seid.
Ich habe erkannt, dass ich mit den nachstehenden Schritten mehr erreichen kann und nicht mehr so verplant und verwirrt bin, wie davor ohne das Ganze. Und so viel ist es wirklich nicht.

Schritt 1: Ankommen
Mein Schreiballtag beginnt immer nach der Arbeit. Das heißt, sobald ich durch meine Wohnungstür trete, ist für mich Schreiben das Wichtigste. Natürlich bin ich von einem langen (und leider sehr stressigen) Tag im Büro erstmal ziemlich fertig und nehme mir deswegen erst einmal Zeit, richtig daheim anzukommen. Ich ziehe mir etwas bequemeres an, esse etwas, ruhe mich kurz aus und mache mich dann mit leerem Kopf frisch ans Werk.

Schritt 2: Aufräumen
a) Dieser Schritt bezieht sich erst einmal auf meine Arbeitsumgebung. Ich räume all das unnötige Zeug von meinem Schreibtisch, lüfte kurz durch und stelle eine kleine Wohlfühlatmosphäre für mich her. Dazu gehören manchmal auch Lichterketten oder Kerzen, sind aber vollkommen optional. Ich kann in einem unordentlichen Umfeld einfach nicht so gut schreiben, weil ich mir immer denke: Du musst das noch wegräumen! Und das musst du noch in die Wäsche packen! Diese kleine Gedanken halten mich total vom Schreiben ab, also erledige ich das bevor ich überhaupt erst anfange.
b) Und dann muss ich auch meinen Kopf aufräumen, alles loswerden, was mir in den Kopf kommt und das mich ablenken könnte. Dazu nehme ich mir wieder mein Schreibtagebuch und packe da alles an Gedanken rein, die mir eben gerade so durch den Kopf gehen. Ob das jetzt mit der Arbeit oder einem Schreibprojekt zu tun hat, ist vollkommen egal. Hauptsache es ist weg und stört mich nicht mehr.

Schritt 3: Auffüllen
Danach stehe ich meistens noch einmal kurz auf und fülle meine Getränkevorräte auf. Mache mir Tee oder Kaffee, fülle meine Wasserkanne und hole mir ein paar kleine Snacks, falls ich zwischendurch mal einen Hänger haben sollte.

Schritt 4: Aufschreiben
Und dann kommt nochmal das Tagebuch zum Einsatz (Schritt 3 und 4 können auch getauscht werden, falls euch das lieber ist). Jetzt ist nämlich die Zeit gekommen, mein Tagesziel festzulegen. Und das passe ich an die Zeit, die ich noch übrig habe und an Dinge, die noch erledigt werden müssen, an. Das heißt, ich überlege mir, wie lange ich für all die anderen Dinge wie Wäsche waschen, Serien gucken, Bloggen oder YouTube-Zeug brauche und wie viel ich dann noch fürs Schreiben übrig habe. Das ist meistens nur eine Stunde, aber das reicht um an die 1.000 Worte pro Tag zu schaffen. Beim Anpassen eurer Ziele müsst ihr aber realistisch sein und euch nicht selbst belügen. Zu hohe Ziele, die beinahe unmachbar sind, können einen ziemlich runterziehen. Sucht euch also etwas, das ihr in dieser Zeit schafft und legt vielleicht noch ein oder zweihundert Worte mehr drauf, damit ihr eine kleine Herausforderung habt. Ihr werdet sehen, dass das dann nochmal viel toller ist, wenn man dieses Ziel erreicht.
Meistens schreibe ich zu diesem Zeitpunkt auch auf, wo ich gerade bin in meinem Buch und was während der nächsten Session alles in der aktuellen Szene geschehen muss. Das bringt mich gleich nochmal tiefer ins Geschehen und ich kann mich noch besser konzentrieren, weil ich die Handlung durchs Aufschreiben noch einmal mehr verinnerlicht habe.

Schritt 5: Anfangen
Und dann wird geschrieben. Irgendwann musste der Moment ja kommen, an dem man sich hinsetzt und die Hände über die Tastatur tanzen lässt, um neue Welten zu erschaffen. Also, auf auf, ihr Lieben!

Schritt 6: Aufhören
Natürlich schreibe ich nicht die ganzen Worte in einem Rutsch zu. Manchmal tue ich das tatsächlich, aber meistens reicht meine Aufmerksamkeitsspanne (oder der Kaffee) nicht so weit. Deswegen mache ich meistens nach einer halben Stunde eine kurze Pause, geh mal für kleine Mädels, schreibe eventuell meinen Zwischenstand auf und versuche, den Kopf wieder freizubekommen.
Und wenn ihr eurer Ziel erreicht habt, hört auch mal auf (auch wenn es grad so gut läuft) und klopft euch selbst auf die Schulter. Ihr habt immerhin euer Tagesziel erreicht und etwas geschrieben! Das musst gefeiert werden, vielleicht mit einem kleinen Schreibtischtanz? So mache ich das zumindest ;D

Und das war meine ganze Schreibroutine. Ich bin total stolz, dass ich das mit den As so gut hinbekommen habe. Kann man sich doch gleich besser merken, oder nicht?
Falls euch diese kleine Anleitung gefällt, ihr aber nicht alles auf einmal in euren Kopf bekommt, habe ich jetzt etwas ganz besonderes für euch. Diese wunderschöne Merkliste, die ihr runterladen könnt, um mein System selbst einmal auszuprobieren. Teilt sie gerne mit euren Schreibkumepels und sagt mir Bescheid, ob es euch weitergeholfen hat.



Bis zum nächsten Mal!
❤ Kate

PS: Nicht verpassen! Morgen veranstalte ich einen #10kSunday und versuche 10.000 Worte an einem Tag zu schreiben. Schaut heute Abend mal auf INSTAGRAM vorbei, wenn ihr mehr wissen oder sogar mitmachen wollt. Ich würde mich freuen :D

PPS: Diesen Blogpost gibt es nochmal als etwas verpeiltes VIDEO!



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