Dienstag, 26. Januar 2016

Ziele und Deadlines setzen [Wie schreibt man ein Buch]


Hallo ihr Lieben!
Irgendwann erreicht jeder Schreiber, Möchtegern oder nicht, einen Punkt, an dem einfach nichts mehr geht. Man bekommt den Allerwertesten nicht hoch, kann sich einfach nicht überwinden, sich an den Schreibtisch zu setzen. 
Konkrete Ziele oder Deadlines können einem da weiterhelfen. Ich bin ziemlich ehrgeizig und wenn ich mir dann auch mal was vorgenommen habe, will ich es auch unbedingt erreichen, ganz egal wie beschissen es mir im Moment geht. Deswegen liebe ich NaNoWriMo und die Camps auch so sehr. Man hat ein konkretes Ziel und sieht, wie man es erreichen kann.




Gründe, warum man sich Ziele und/oder Deadlines setzen sollte: 
Beides hilft einem, die Motivation zurückzubekommen, weiterzumachen.
Kleine Ziele von der Liste abzuhacken, ist ein super Gefühl. Man sieht einfach, wie viel man schon geschafft hat und wie viel man noch schaffen muss, bis man das Endziel, beispielsweise den fertigen Roman, erreicht hat.
Ziele und Deadlines helfen einem, organisierter zu sein. Gerade bei einem größeren Projekt, wie einem eigenen Buch, verliert man leider oft den Überblick über all die Dinge, die noch getan werden muss. Irgendwann steht man da und merkt, dass eine riesige Lücke in den Informationen klafft und die ganz plötzlich zu schließen, kostet enorm viel Zeit.
Ohne Ziele und Deadlines könnte man die aktuelle Aufgabe einfach auf morgen, und dann wieder auf morgen und wieder und wieder verschieben, bis ein Jahr ins Land gegangen ist und man immer noch an derselben Stelle festhängt wie vor einer halben Ewigkeit. Vor allem Deadlines können da wirklich helfen und verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. 

Wie sollte man sich am besten Ziele und Deadlines setzen?
Ich bin ziemlich seltsam und verrückt, wenn es um solche Dinge geht. Bei mir muss immer alles von vorne bis hinten durchorganisiert sein. 
Am besten fangt ihr bei dem Endziel an. Was wollt ihr erreichen? Okay, da das ein Video übers Schreiben ist, würde ich mal sagen, ihr wollt ein eigenes Buch verfassen. Euer Endziel wäre also, das fertige Manuskript in den Händen zu halten. Aber was heißt überhaupt fertig? Nur die Rohfassung oder doch schon die dreimal korrigierte Version davon? 
Das zu definieren liegt ganz allein bei euch. Ihr könntet auch sagen, dass euer Endziel eine Veröffentlichung ist. Es ist okay, so verrücktes Zeug zu träumen, aber ihr müsst das dann halt auch angehen. Und zwar so:
Nachdem ihr euer Endziel gefunden habt, solltet ihr anfangen, all das aufzuschreiben, was ihr tun müsst, um dieses Ziel zu erreichen. Ihr braucht Ideen, entwickelte Charaktere, einen Handlungsverlauf, einzelne Kapitel, Szenen und so weiter und so fort. Ich mache es meistens so, dass ich mir nach dem Endziel alle wichtigen größeren Aufgaben raussuche und die dann wieder aufspalte und in kleinere einteile, die ich mal gut in einem Zug durcharbeiten kann. Ich habe dann zwar tausend To-Do-Listen, aber sie sind alle irgendwie miteinander verknüpft, schließlich kann ich ohne Ideen keine Charaktere ausarbeiten oder mir keine Handlung überlegen, und all diese mini Aufgaben führen nach ihrer Erfüllung tatsächlich zum Endziel. 
Sollten sie das nicht tun, streicht sie und vergesst sie.

Und was ist jetzt mit den Deadlines?
Tja, wenn ihr wirklich alles schaffen wollt, was auf euren To-Do-Listen, sind Deadlines neben den Zielen und Minizielen ziemlich effektiv. Für meine letzten beiden Bücher habe ich circa einen Monat pro Band gebraucht. Das sind mehr als 70.ooo Wörter in knapp 30 Tagen. Meistens habe ich die Ideen schon lange bevor ich wirklich mit der Planung anfange. Wenn ich dann mit einem Projekt fertig bin, schnappe ich mir mein Notizbuch und lasse mir gut einen Monat für die grobe Planung Zeit. Meistens schiebe ich dann ein anderes Projekt, zum Beispiel die Korrektur des vorherigen Buchs dazwischen, und nehme mir einen weiteren Monat Zeit, um den Verlauf des Buchs auszuarbeiten, also alles auf Kapitel aufzuteilen, die Kapitel und Dialoge auszugestalten und Inspiration für die dunklen Tage zu sammeln, an denen man sich lieber irgendwo verkriechen mag, anstatt zu schreiben. Und dann kommt der Schreibmonat und so geht es dann immer weiter. 
Ich sage jetzt nicht, dass ihr ein Buch in einem Monat schreiben sollt oder euch super viel Zeit für die Planung freischaufeln müsst. Meistens brauche ich dafür gar nicht so lange und nutze die Zeit, um an einem meiner anderen Ziele zu arbeiten. Das klappt für mich so am besten, aber das heißt nicht, dass es für euch funktioniert. Wie bei allen anderen Tipps auch, solltet ihr da einfach ein bisschen probieren, bis ihr etwas gefunden habt, das in euren Zeitplan reinpasst. Ich weiß, das sage ich eigentlich immer, aber ich habe schon einiges versucht, bis ich diese Strategie entwickelt habe. Früher, als ich noch in der Mittelstufe war, habe ich einfach pro Woche ein Kapitel geschrieben. Später dann immer weniger, bis ich was ändern musste und seitdem nutze ich die NaNoWriMo Camps und den November, um die Rohfassungen meiner Bücher auf die Reihe zu bekommen. Das sind insgesamt drei Monate und hoffentlich dann auch drei Bücher, beziehungsweise die ersten Entwürfe. 
Ihr könnt euch eine monatliche Deadline setzen, so wie ich oder ihr eine tägliche, indem ihr euch z.B. sagt, dass ihr jeden Tag 500 Worte schreiben wollt. Was immer auch für euch funktioniert, macht das so und zieht es durch. Am Ende haltet ihr dann hoffentlich euer fertiges Manuskript in den Händen. Entweder als Rohfassung ausgedruckt auf normalen A4-Seiten oder vielleicht sogar als Buch. Wenn ihr es wirklich wollt, ist alles möglich.

Fazit
Kleine Ziele, Miniaufgaben und das große Ganze im Blick zusammen mit euren persönlichen Deadlines helfen euch, eurem Traum ein ganzes Stück näher zu kommen. Wie macht ihr das mit den Zielen oder schreibt ihr einfach drauf los? Schreibt's mir in die Kommentare oder einen Tweet an @KateSStark.


Ich freue mich auf eure Antworten und Fragen!
Eure Kate


PS: Diesen Post gibt es auch ALS VIDEO. Schaut doch mal vorbei ;)



1 Kommentar:

  1. Hallo Kate,

    ich habe neulich auch angefangen mit Deadlines zu arbeiten. Bisher habe ich immer nur beim NaNoWriMo meine Werke auch zu Ende bekommen. Das habe ich jetzt versucht, auch in die Zeit außerhalb des NaNos zu übertragen, indem ich mir dann ebenfalls Ziele setze und versuche, sie innerhalb einer gewissen Zeit zu erreichen. Ich habe da auch neulich ein Video drüber gedreht.

    Sehr interessanter Blogpost!

    Liebe Grüße
    Myna
    von www.myna-kaltschnee.com

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