Donnerstag, 28. August 2014

Rezension: "Für immer die Seele" von Cynthia J. Omololu

Hallo ihr Lieben!
Eigentlich wollte ich „Kernstaub“ schon längst gelesen haben, aber es ist ziemlich lang und ich glaube, ich brauche noch einige Zeit dafür. Deswegen hab ich schon mal etwas „vorgelesen“, bzw. stand das Buch „Für immer die Seele“ von Cynthia Omololu in der Bücherei herum und ich wollte es schon viel länger lesen. 
Okay, lange Rede, kurzer Sinn, heute gibt’s für euch: „Für immer die Seele“!








In der 17jährigen Nicole, genannt Cole, erwacht eine mystische alte Kraft zum Leben. Sie ist dabei, sich in eine Akhet zu verwandeln, eine Seele, die sich an all ihre bisherigen Leben erinnern kann und versucht, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Also kommen all die Erinnerungen aus früheren Leben zurück und mit ihnen etwas sehr Gefährliches. Cole ist nicht die einzige ihrer Art und manche Akhet wollen Rache nehmen, für etwas, das in einem früheren Leben passiert ist.
Obwohl der gutaussehende Griffon, ebenfalls ein Akhet, sehr um Coles Schutz bemüht ist, schrammt sie dreimal nur knapp am Tod vorbei. Die Ursache dafür ist Veronique, ein Racheakhet als Celloschülerin getarnt.
Während Cole sich weiterhin erinnert und nach einem Grund für Veroniques Hass sucht, kommt sie Griffon dabei immer näher, bis die beiden sich endlich eingestehen, dass sie etwas füreinander empfinden. Es gibt eine tiefe Verbindung zwischen ihnen, die selbst durch einen Streit über eine Begegnung aus der Vergangenheit nicht zerstören kann.

= > Also, ich weiß ja nicht, was los ist, aber langsam beginne ich wirklich, Gefallen an solchen Geschichten zu finden. Klar sind sie immer noch sehr vorhersehbar, aber so manche Sachen überraschen einen dann doch.

Sehr gut gefallen hat mir die Vorstellung, dass manche Seelen etwas aus früheren Leben mitnehmen. Das gibt einem irgendwie das Gefühl, dass der Tod doch nicht so endgültig ist. Vielleicht liebe ich es ja deswegen, so viel zu schreiben …
Gelangweilt habe ich mich kam, da bei diesem Buch die meisten unwichtigen Stellen einfach ausgelassen wurden. Auch sonst war die Handlung durchgehend spannend z.B. Coles alte Erinnerungen und gelegentliche Streitigkeiten zwischen den Charakteren.
Nur die Weltverbessermoral der Akhet hat mich etwas gestört. Wir alle wissen doch, wie sehr wir unserem Planeten in mancher Hinsicht schaden. Es einmal im Buch zu erwähnen hätte meiner Meinung nach gereicht. Da hat die Autorin doch etwas übertrieben.





Cole, die Ich-Erzählerin, ist mir wirklich sympathisch. Sie ist nicht übertrieben zynisch oder aggressiv wie andere ihrer Art. Dass sie allerdings ein Cello-Wunderkind ist und angeblich gaaanz tolle Fähigkeiten als Akhet haben wird, ist dann schon wieder leicht übertrieben…
Generell scheinen alle Figuren etwas in die Perfektion abzudriften. Bei den Akhet ist das ja noch einigermaßen verständlich was ihre Fähigkeiten angeht, aber wieso müssen immer alle supergut aussehen? Oder sich ständig selbst einreden, nichts Besonderes zu sein, wie Cole es immer tut? Können die nichtmal normale Namen haben und sich einigermaßen normal verhalten? Anscheinend ja nicht… 
Griffon ist natürlich der Traumtyp schlechthin. Gutaussehend, superintelligent, sehr guter Baseballspieler und Geld spielt anscheinend keine Rolle, so wie sich das angehört hat. Oh, und ich vergaß, er ist natürlich auch noch total nett, der geborene Beschützer und scheint Cole wirklich aufrichtig zu lieben. (Was ich mich nur frage… Ist Drew, also Francescas Freund, nun „Connor“ aus der Vergangenheit? Dann würde das wohl noch ein ziemliches Problem werden…)
Coles beste Freundin Rayne ist eine typische Figur, wie man sie oft in Jugendbücher sieht. Total abgedreht und begeistert von allem Übernatürlichem… Jaa, in diesem Fall passt sie ganz gut zur Geschichte, weil sie Cole als kleiner Sidekick beisteht und ihr hilft, mehr über Alessandras und Clarissas Leben herauszufinden. Trotzdem ist sie nicht unbedingt originell…
Von Gabi, Coles anderer Freundin erfährt man herzlich wenig. Obwohl sie ja ganz interessant scheint. Wer hat schon Verwandte in Indien? Ich kenne da niemanden… 
Auch von Coles Eltern, ihrer Schwester Kat und Griffons „Mutter“ Janine weiß ich noch nicht ganz, was ich von ihnen halten soll. Aber ihre Eltern erinnern mich ein bisschen an Mr. Und Mrs. Bennett aus „Stolz und Vorurteil“. Er ist der Ruhigere und sie macht sich so manches Mal in aller Öffentlichkeit zum Deppen.
Also, ich bin mal gespannt, wie sich das im nächsten Teil fortsetzen wird und ob sich da etwas an der perfekten Fassade der Charaktere ändern wird. 



Ach ja, meine Lieblingserzählform. 1. Person Singular und dann auch noch im Präsens! Es hat etwas gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte, gerade weil ich vorher „Wen der Rabe ruft“ gelesen habe und das ganz anders war vom Aufbau her.
Dass die Kapitel länger als bloß drei oder vier Seiten waren, hat mir gut gefallen, und natürlich, dass Unwichtiges einfach weggelassen wurde. Die Erinnerungen von Cole waren gut in den Rest der Geschichte eingefügt. Es wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, sie derart deutlich im Text zu kennzeichnen, aber jedem das seine.
An der Sprache habe ich auch nichts auszusetzen. Es wurden keine allzu blumigen Sprachbilder verwendet, sondern alles klar und deutlich auf den Punkt gebracht. Nur eine Sache hat mich immens verwirrt. Ich hatte bisher angenommen, der allgemein gültige Plural für Pizza ist Pizzen. Im Buch stand allerdings Pizzas… Da war ich erstmal verwirrt, bis ich nachgeschaut habe und tatsächlich sind beide Formen geläufig! Wieder was gelernt.



„Für immer die Seele“ ist wie die meisten Jugendbücher auch. Rasante Handlung, leicht zu perfekte Charaktere, Lovestory mit Happy-End und Andeutungen auf Konflikte für den nächsten Teil in der Reihe. Trotzdem hat es mir wirklich gut gefallen, vor allem, wie die Akhet dargestellt wurden. Ich frage mich bloß, ob nicht irgendwann alle Menschen Akhet sind. Oder können Seelen sterben?
Hm, ich denke, dass da vielleicht der nächste Teil etwas mehr Einsicht in die ganze Sache geben kann, schließlich befindet sich Cole noch in der Phase des Übergangs. Ein wirklich großer Konflikt wurde noch nicht angedeutet,  aber ich nehme mal an, dass dieser dann etwas mit den Überfällen auf das Labor, für das Griffon arbeitet, zu tun haben wird. Und sicher wird es auch nochmal zu Beziehungsproblemchen zwischen ihm und Cole kommen, sollte meine Vermutung bezüglich Conner/Drew zutreffen.
Ganz überzeugt hat es mich noch nicht, weswegen ich „Für immer die Seele“ mit 4 Sternchen beurteile und mich zur Abwechslung mal wirklich auf eine Fortsetzung freue.


Und ihr?
Wie hat euch das Buch gefallen? Habt ihr schon Vermutungen, wie es weitergehen könnte? Werdet ihr den zweiten Teil überhaupt lesen?

Ich freu mich auf euch!

Eure Kate 

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