Donnerstag, 31. Juli 2014

Rezension: "Sonea: Die Hüterin" von Trudi Canavan

Hallo ihr Lieben!
Heute gibt's (zusätzlich) eine Rezension zu dem Buch, das mich am Anfang etwas gequält hat, aber dann doch ziemlich gut war.
"Sonea – Die Hüterin" von Trudi Canavan.
Das Buch, bzw. e-Book wurde mir vom Penhaligon-Verlag zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen zur Autorin findet ihr HIER und kaufen könnt ihr "Sonea – Die Hüterin" zum Beispiel HIER.







Die Geschichte spielt ca. 20 Jahre nach der Ichani-Invasion und ist (wie immer bei Canavan) aus der Sicht mehrere Personen erzählt.
Sonea ist mittlerweile Schwarzmagierin der Gilde und hat in der Stadt (vor allem in den ehemaligen Hüttenvierteln) Hospitäler gegründet, um die Bevölkerung zu heilen.
Auch Cery, der Dieb und einer von Soneas besten Freunden aus Kindertagen, ist wieder mit von der Partie.
Während Sonea in der Stadt bleibt, um nicht gegen ihre "Auflagen" als Schwarzmagierin zu verstoßen, schließt ihr Sohn Lorkin mit Lord Dannyl Freundschaft und die beiden begeben sich nach Sachaka, um dort Beziehungen zu knüpfen und eine eventuelles Bündnis zwischen diesem rauen Land und Kyralia einzugehen.
Sonea ist davon natürlich überhaupt nicht begeistert. Sie fürchtet um das Leben ihres Sohnes, der als Sohn Akkarins in großer Gefahr schweben könnte. Sein Vater hat schließlich einige Sachakaner getötet und dort ist es Sitte, solche Morde zu vergelten. Dennoch lässt Sonea ihn ziehen, weil sie einsieht, dass sie ihn nicht ewig in der Gilde festhalten kann.
Unterdessen passieren schreckliche Dinge in der Stadt. Viele einflussreiche Diebe werden ermordet und schon bald kursiert das Gerücht von dem "Jäger der Diebe". Cery, der um die Sicherheit seiner Familie fürchtet, hat deswegen viele Sicherheitschlösser und Fallen an seinem Versteck angebracht. Doch diese scheinen nichts gebracht zu haben. Der Jäger schafft es dennoch einzudringen und tötet Cerys Frau und ihre beiden Kinder. Schnell wird klar, dass Magie im Spiel ist und nach einigen Nachforschungen ist sich Cery sicher, dass es sich um einen wilden Magier (jemand der außerhalb der Gilde Magie ausübt) handeln muss. Er bittet Sonea um Hilfe.
Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Peiniger Lord Regin macht sich die Schwarzmagierin entgegen der Gilderegeln auf die Suche nach der wilde Magierin. Cery bittet außerdem Skellin, einen mächtigen Dieb, um Hilfe, doch am Ende wird sich herausstellen, dass nicht jeder so ist, wie er scheint :)
Soneas Befürchtungen bezüglich ihres Sohnes scheinen sich zu bewahrheiten. Riva, eine der Sklavinnen des Gildehauses in Sachaka versucht ihn zu töten. Im letzten Augenblick gelingt es Tyvara, eine Frau, die sich ebenfalls als Sklavin ausgibt, Riva zu töten und Lorkin somit das Leben zu retten. Aus Gründen seiner Sicherheit drängt sie ihn, mit ihr zu kommen. Tyvara ist der Meinung, dass noch mehr Auftragsmörder kommen würden, um ihn zu töten.
Lorkin ist zunächst verwirrt und erhält sehr wenige Informationen darüber, wohin die angebliche Sklavin ihn bringen will. Erst nach und nach findet er heraus, dass Sachaka nicht bloß vom König regiert wird, sondern dass eine Gruppe von Frauen, die sich selbst die "Verräterinnen" nennen, immer wieder auf die politischen Entscheidungen einwirken. Zu diesem Zweck tarnen sie viele ihrer Anhänger als Sklaven der Gutsbesitzer.
Tyvara bringt Lorkin in das Gebirge, wo sich das "Sanktuarium" der Verräterinnen befindet. Weil Tyvara die andere Sklavin, die ebenfalls zu den Verräterinnen gehört hatte, getötet hat, wird sie dort angeklagt werden. Lorkin will mit ihr gehen und für sie aussagen, um sie vor dem Tod zu bewahren. Er entwickelt Gefühle für Tyvara, ist sich jedoch nicht sicher, ob sie ebenfalls so fühlt.
Im Sanktuarium wird Tyvara verurteilt und Lorkin zum bleiben gezwungen. Er muss den Verräterinnen geben, was sein Vater ihnen vor vielen Jahren verwehrt hatte.
Botschafter Dannyl macht sich natürlich Sorgen um seinen Gehilfen und macht sich mit einem der Gesandten des Königs auf die Suche. Er befürchtet Soneas Zorn auf sich zu ziehen, sollte Lorkin etwas zustoßen. Die Suche führt sie immer weiter ins Gebirge, dorthin, wo angeblich die Verräterinnen leben sollen. Es schließen sich noch einige weitere Schwarzmagier an, um Dannyl bei der Suche zu unterstützen.
Durch eine List gelingt es Lorkin und einigen anderen Verräterinnen, Dannyl so lange von dem Suchtrupp zu trennen, um ihn zur Umkehr zu bewegen.
Schweren Herzens folgt Dannyl der Bitte des jungen Magiers und kehrt in die Hauptstadt Sachakas zurück. Auf dem Weg macht er einige interessante Entdeckungen, nicht nur bezüglich seines Begleiters, sondern auch einer neuen Form von Magie.

=> An sich kling die Handlung schon ganz spannend. Aber die ersten 150 Seiten waren die reinste Qual. Ich hatte das Gefühl, die Autorin würde sich in Erklärungen verstricken und … ach, ich weiß auch nicht. Es hat sich einfach ewig hingezogen und am liebsten hätte ich das Buch einfach weggelegt.
Glücklicherweise habe ich das nicht getan, denn danach wurde die Handlung zunehmend spannend. Sowohl Lorkins und Dannyls Erzählstrang, als auch der von Sonea und Cery. An manchen Stellen ging die Handlung leider immer noch etwas zögerlich voran, doch größtenteils steigerten sich die Ereignisse immer weiter.
Ich hatte schon früh eine Ahnung, dass der Jäger etwas mit Skellin zu tun haben könnte, und war deshalb nicht sonderlich überrascht über den Ausgang der Jagd auf den Jäger :) Trotzdem war es recht gut gemacht.


... und Beschreibungen...
Ich fasse diese beiden Punkte mal schnell zusammen. Ich finde, viel von den "alten" Figuren wie Sonea und Cery ist nicht geblieben. In den Leseeindrücken habe ich ja gesagt, dass mir Sonea wie eine Fremde vorgekommen ist. Erst bei der Jagd kam sie mir wieder einigermaßen normal vor.
Rothen und Dannyl dagegen scheinen die alten geblieben zu sein :) Ich mag beide sehr, vor allem Dannyl und seinen geliebten Tayend. Ob der noch auf ihn wartet, wenn er nach Kyralia zurück kommt?
Etwas, das mir ganz massiv aufgefallen ist, sind die Beschreibungen. Ich bin zwar ein Fan davon, wenn nicht alles bis ins kleinste Detail gesagt wird (die Kleidung bei "Ein Lied von Eis und Feuer" zum Beispiel :)), aber so wenig wie in "Sonea – Die Hüterin" war dann doch nicht so mein Fall. Eigentlich weiß man nur die Größe von einigen der Figuren und deren Hautfarbe, aber ansonsten bleiben die ziemlich blass. Das finde ich sehr schade, weil ich mir so kaum vorstellen konnte, wie sie aussahen. Ein bisschen mehr über die Haarfarbe oder den Klang der Stimme hätte mir schon gereicht. Auch was die Landschaft angeht bleibt Canavan ziemlich schweigsam.


Geht es nur mir so, oder ist euch auch aufgefallen, dass Soneas Onkel plötzlich "Ranek" statt "Ranel" heißt? Im ersten Moment dachte ich, Ranek wäre Jonnas Sohn, aber dann hat Sonea von ihrem Onkel gesprochen und ich war richtig verwirrt.
Außerdem fand ich es sehr schade, dass im e-Book keine Karte enthalten war. Zum Glück hatte ich noch das Printbuch. Zur Not hilft unser Freund Google sicherlich weiter :)
Was mich immer wieder stört, wenn ich Bücher der Autorin lese: Die Perspektivenwechsel mitten im Kapitel. Das hatte ich bereits bei den Leseeindrücken angesprochen und meine Meinung nicht geändert. Perspektivenwechsel okay, aber dann noch eine "allgemein gültig" Überschrift? Nö! Die hat in vielen Fällen nicht zu allen Sichtweisen gepasst.



Hm, das Buch hat viel Positives, aber auch einiges an negativen Aspekten an sich. Gegen Ende hin hat es schon Spaß gemacht, es zu lesen und ich konnte es die letzten beiden Tage kaum mehr aus der Hand legen. Und weiterempfehlen würde ich es größtenteils auch, wenn dieser schreckliche Anfang nicht wäre.
Dennoch eröffnet dieser erste Teil viele Möglichkeiten für eine Fortsetzung und ich bin doch irgendwie gespannt darauf, den nächsten Teil zu lesen. Vielleicht hat unsere liebe Trudi nur etwas gebraucht, um sich an die Figuren zu gewöhnen :) (Geht mir beim Schreiben auch oft so … )
Ich gebe der Geschichte 3 Sterne, aber es war verdammt knapp …

Tja ja, dann war's das jetzt soweit von mir. Wie fandet ihr das Buch? Seid ihr über die ersten 150 Seiten hinausgekommen oder habt ihr aufgegeben? Wie immer möchte ich euch einladen (heute bin ich etwas förmlich :)) mir eure Meinung in die Kommentare zu schreiben. Ich freu mich auf euch!

Liebste Grüße
Eure Kate


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